Pickerl, "Heisln" & Co.
Donaustädter Bezirksvorsteher Nevrivy zieht Bilanz

Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) blickt auf ein intensives Halbjahr zurück. | Foto: Sellner
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Es war schon ein intensives Halbjahr in der Donaustadt - insbesondere die Einführung des Parkpickerls sorgt nach wie vor für Diskussionen. Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) spricht zudem über die Wohnsituation im Bezirk und seinen "Heisln"-Sager. 

WIEN/DONAUSTADT. Es ist Halbzeit des Jahres 2022 - Zeit auch eine politische Bilanz zu ziehen. Die BezirksZeitung fragt deshalb bei den Verantwortlichen im 22. Bezirk nach, welches Fazit sie ziehen, wie man zentrale Themen im Bezirk bewertet und worauf man weiterhin den Fokus legen will. Dieses Mal haben wir mit Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) gesprochen.

Herr Nevrivy, ein halbes Jahr ist schon wieder vorbei und es hat sich einiges getan. Wie lautet Ihr Zwischenfazit?
ERNST NEVRIVY: Es ist schon viel Positives passiert. Zum einen hat sich im Bereich der Mobilität einiges getan. Die endgültigen Planungen zur neuen Straßenbahnlinie 27 sind fertiggestellt worden. In diesem Jahr kann mit den Arbeiten begonnen werden. Auch bei der Linie 25 in die Seestadt sind die ersten Planungen über den Siegesplatz fertig. 
Dann ist natürlich auch das Radweg-Konzept zu erwähnen. Die Arbeiten für das Konzept in den nächsten zwei Jahren wurden vorgestellt. Es werden 14 Kilometer im Hauptradweg-Netz entstehen - darunter wesentliche Querverbindungen, die bisher nicht da waren. So etwa der Lückenschluss zwischen Kagraner Platz und Arbeiterstrandbadstraße. Und natürlich hat uns auch die Parkraumbewirtschaftung in diesem Jahr schon beschäftigt. Wir haben hier die Situation nach der Einführung des Pickerls schon evaluiert.

Mit März wurde das Parkpickerl auch in der Donaustadt zur Realität. | Foto: David Hofer
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Ein nach wie vor umstrittenes Thema. Vor allem an der Stadtgrenze kommt immer wieder Kritik auf...
Hier hört man immer wieder die Wirtschaftskammer raunzen, dass Betrieben die Kundschaft weg bleibt usw. Allerdings ist es so, dass der Wirtschaftskammer bei der Einführung des Pickerls große Freiheiten eingeräumt wurden. Wir haben angeboten, dass man zur Unterstützung von Betrieben alle Gebiete, wo man eine Geschäftsstraße braucht, auflisten soll. Und diese Wünsche wurden dann auch erfüllt. Wir haben sogar noch zusätzliche Geschäftsstraßen hinzugefügt. Möglicherweise funktioniert es ja zu gut, sodass man jetzt raunzen muss. Was zweifelsohne der Fall ist, dass viele Pendlerinnen und Pendler nun nicht mehr im Bezirk parken. Das merkt man immer noch. Die daraus neu entstandenen Flächen werden wir nutzen. Deshalb ist die schnelle Evaluierung auch so wichtig gewesen. 

Neuer Raum durchs Pickerl

Wie soll der Raum genutzt werden?
Wir haben das "Problem", dass wir im Februar mit dem Bezirks-Radwegenetz schon viele Pläne vorgestellt haben. Da gibt es einiges zu verbessern und da haben wir schon angesetzt. Es ist ein riesiges und innovatives Projekt. Doch es geht auch darum, neue Flächen zu begrünen und dort, wo es nötig ist, Gehsteige zu verbreitern. Umso wichtiger ist es deshalb, dass wir nun schon wissen, wie viel Platz dafür zur Verfügung steht. 

Auch das Thema Stadtentwicklung brennt vielen Menschen in der Donaustadt unter den Nägeln...
Das ist sicherlich das wichtigste Thema im Bezirk. Die Donaustadt ist der schönste Bezirk, keine Frage. Ich weiß das, denn ich habe immer hier gelebt. Wir haben hier alles, was man zu einem schönen Leben braucht. Deshalb kommen jedes Jahr etwa 4.000 neue Bewohnerinnen und Bewohner dazu. Dadurch entstehen aber natürlich auch einige Herausforderungen. Das betrifft natürlich einerseits den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. Da hat sich bei uns eh schon viel getan und wird sich auch noch viel tun. Andererseits geht es auch um den Wohnbau. Wir müssen den neuen Bewohnerinnen und Bewohnern natürlich Wohnraum zur Verfügung stellen. Zudem wird dadurch auch ein Ausbau der sozialen Infrastruktur nötig, etwa Kindergärten oder Schulen. 

Die Verbauung von Grünflächen wird von Bürgerinitiativen kritisiert.  | Foto: BI Süßenbrunn
  • Die Verbauung von Grünflächen wird von Bürgerinitiativen kritisiert.
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Bürgerinitiativen beklagen oft, dass viel Grünraum verbaut wird, obwohl es viele leerstehende Immobilien gibt. Was sagen Sie dazu?
Das hört man immer wieder, aber man soll mir einmal zeigen, wo diese ganzen Immobilien zu finden sind. Ich bin überzeugt davon, dass es im geförderten Wohnraum, aber auch bei den Gemeindewohnungen, keine richtigen Leerstände gibt. Daran hätte die Gemeinde auch kein Interesse. Wir brauchen in der Donaustadt genug leistbaren Wohnraum für all jene, die eben nicht mit einem goldenen Löffel geboren wurden. Wenn dann Anrainerinnen und Anrainer sich über neue Bauprojekte beschweren, kann ich das auf einer persönlichen Ebene irgendwie verstehen. Doch auch ihre Wohnungen mussten einmal neu gebaut werden und da haben sich sicherlich auch einige Anrainerinnen und Anrainer über das neue Bauprojekt beschwert. Wir bemühen uns im Bezirk immer, genügend geschützte Grünflächen zu gewährleisten. 

Wie fällt dein Fazit nach drei Monaten Pickerl aus?

In Bezug auf das Thema Stadtstraße fielen Sie zuletzt auch mit ihrem "Heisln"-Sager auf. Wie sehen Sie das jetzt?
Meine Wortmeldung habe ich im Rahmen einer Parteiveranstaltung getätigt und es ging dabei um die Verteidigung unseres Parteivorsitzenden gegen ungerechte Angriffe von außen. Dementsprechend emotional war auch die Diskussion und Wortwahl. Im Prinzip haben sich jene beleidigt gefühlt, die den Bürgermeister seit Wochen und Monaten beleidigen und beschimpfen. Da gibt es viele Beispiele dafür - etwa die Karikatur einer Statue. Ich habe schon kurz nach meiner Rede bemerkt, dass hier einige Akteure versuchen werden, daraus politisches Kapital zu schlagen. Es wurde behauptet, dass ich alle Jugendlichen beleidigt hätte, die sich um das Klima sorgen. Das ist so natürlich nicht wahr. Es bleibt dabei: ich habe mich bei dieser Aussage auf jene kleine Minderheit bezogen, die den Bürgermeister - aber auch mich - immer wieder auf unangenehmste Art und Weise beschimpfen und beleidigen. 

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