Ungewöhnliche Ernte
Bio-Ingwer und Bio-Kurkuma erstmals in Österreich geernet

emeinsame Qualitätskontrolle vor dem Erntestart – Geschäftsführer veganis Michael Pilsel, Prokurist veganis Christoph Mick, Geschäftsführer Biohof Achleitner Günter Achleitner (v.l.n.r.) | Foto: Biohof Achleitner
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  • emeinsame Qualitätskontrolle vor dem Erntestart – Geschäftsführer veganis Michael Pilsel, Prokurist veganis Christoph Mick, Geschäftsführer Biohof Achleitner Günter Achleitner (v.l.n.r.)
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EFERDING. Seit Mitte Oktober wird Ingwer und Kurkuma erstmalig in Bio-Qualität in Österreich geerntet. Die gebürtigen Eferdinger Michael Pilsel und Christoph Mick kultivieren im Seewinkel im Burgenland beide Pflanzen in Folientunneln ohne Beheizung.

Das pannonische Klima ist dabei wesentlicher Erfolgsfaktor bei der langen Kulturdauer der Pflanzen von rund zehn Monaten. Nach vorgegangenen Versuchen gelingt es heuer erstmalig, Ingwer und Kurkuma in größeren Mengen für den Handel bereitzustellen. Exklusiver Vertriebspartner der heimischen Bio-Neuheiten im ersten Ernte-Jahr ist der Eferdinger Biokisten-Pionier Biohof Achleitner.

Seit Ende Oktober 2018 gibt es erstmals heimischen Ingwer und Kurkuma in Bio-Qualität zu kaufen. Die heimischen Rhizome kommen im Gegensatz zur Importware, die nur getrocknet angeboten wird, tatsächlich als Frischware auf den Markt, die beim Konsumenten vor allem durch ihre angenehm milde Schärfe punktet. „Ganz ohne lange Transportwege können die beiden Pflanzen nun aus heimischen Bio-Anbau bezogen werden. Der erste europäische Bio-Ingwer und -Kurkuma wird heuer ausschließlich und exklusiv über den Biohof Achleitner erhältlich sein“, erklärt Michael Pilsel, Geschäftsführer des Gemüseproduzenten veganis.

Lange Kulturdauer und Handarbeit

Nach einer langen Kulturdauer von zehn Monaten können nun erstmalig rund 300 Kilo Ingwer und 300 Kilo Kurkuma geerntet werden. „Neben einem frühen Pflanzbeginn haben die Wetterbedingungen im heurigen Jahr sicherlich mit unterstützt, dass die Pflanzen in Österreich erntereif wurden“ freut sich der für den Anbau und die Vermarktung verantwortliche Christoph Mick.

Die ursprünglich tropischen Pflanzen benötigen ein warm-feuchtes Klima und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Für den Anbau in unbeheizten Folientunneln braucht es viel Fingerspitzengefühl beim Lüften und Bewässern, um die optimalen Bedingungen zu schaffen. Eine große Herausforderung beim Anbau und bei der aktuellen Ernte liegt sicherlich im hohen manuellen Aufwand, da der überirdische Teil der Pflanzen bis zu zwei Meter groß werden kann und es noch keine geeigneten Maschinen gibt, so Mick. Die unterirdisch wachsenden, sogenannten Rhizome oder wurzelähnlichen Geflechte sind zum Teil weit verzweigt und auch das Putzen und Reinigen ist arbeitsintensiv.

Beitrag zum Klimaschutz

Mit kurzen Transportwegen aus dem Burgenland und den biologischen Anbaubedingungen leistet man hier zudem einen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, denn Importware stammt häufig aus Südamerika oder dem asiatischen Raum.

Beide veganis-Firmengründer stammen ursprünglich aus der Eferdinger Gegend. Geschäftsführer Michael Pilsel war sogar einige Jahre selbst am Biohof Achleitner tätig. So war die bereits seit mehreren Jahren bestehende Zusammenarbeit der beiden Bio-Betriebe naheliegend. „Mit veganis verbindet mich eine enge Partnerschaft, ein ebenso starker Pioniergeist und Durchhaltevermögen, erzählt Bio-Pionier der ersten Stunde Günter Achleitner, der am eigenen Biohof gerne selbst mit Gemüseraritäten experimentiert.

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