"Bewusstsein schaffen"
Im Mai vergangenen Jahres eskalierte der Streit zwischen Gemeinde und FF Alkoven – wir haken nach.
ALKOVEN (fui). Nach einer nächtlichen Krisensitzung der Fraktionsobmänner der Gemeinde mit der Feuerwehr Alkoven im Mai vergangenen Jahres trat der langjährige Kommandant Markus Wieshofer überraschend zurück. Anlass für die Diskussion war die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges. Doch zwischen der Gemeinde und der FF Alkoven rumorte es schon länger. Die BezirksRundschau hat sich umgehört, was sich diesbezüglich seit dem Bericht im Mai 2017 in Alkoven getan hat:
"Die Gesprächsbasis hat sich stark verbessert. Wir haben alle die Emotionen rausgenommen und führen eine sachliche Diskussion", erklärt Kommandant Markus Unter. Auch das neue Mannschaftsfahrzeug konnte nun erworben werden. "Von Seiten der Gemeinde sollten wir das Fahrzeug regional, also im Ort, kaufen. Das ist grundsätzlich nicht schlecht, aber der angebotene Transporter erfüllte nicht die technischen Anforderungen, vor allem im Hinblick auf Nutz- und Anhängelast. Jetzt wurde ein Fahrzeug bei einem freien Händler in Alkoven bestellt", so Unter weiter.
Keine Selbstverständlichkeit
Eine weitere Verbesserung bringt das neue Löschwasserkonzept, das von der FF Alkoven gefordert wurde und von der Linz AG ausgearbeitet wird. Dennoch wächst der Druck auf die Feuerwehren, so der Kommandant weiter: "Die Feuerwehr übernimmt sehr viele Aufgaben, die von vielen als selbstverständlich wahrgenommen werden. Dabei ist die FF aber kein Verein, sondern hat einen klaren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen." Hinzu kämen weitere Vorgaben seitens des Landes, das der Feuerwehr zusätzliche Aufgaben auferlegt: "Wir erbringen etliche Dienstleistungen – und das alles in unserer Freizeit. Für Übungen oder Schulungen müssen sich die meisten Urlaub nehmen." Drohende Kürzungen und gleichzeitig wachsende Aufgabengebiete seien nicht gerade motivierend, erklärt Unter. Dafür müsse auch in der Bevölkerung ein Bewusstsein geschaffen werden: "Die Freiwillige Feuerwehr ist keine Selbstverständlichkeit."Was hat sich getan?
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