Entlang der Leitha
Investitionen in Hochwasserschutz zahlten sich aus

Gemeinden entlang der Leitha im Bezirk Eisenstadt-Umgebung wurden via AT-Alert über eine mögliche Gefährdung gewarnt.  | Foto: Landesmedienarchiv
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  • Gemeinden entlang der Leitha im Bezirk Eisenstadt-Umgebung wurden via AT-Alert über eine mögliche Gefährdung gewarnt.
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Dank der Rückhaltebecken, die es bereits in vielen Gemeinden gibt, konnte bei dem letzten Hochwasser im Südburgenland das schlimmste verhindert werden. Dennoch war die Situation entlang der Leitha aufgrund der Wassermassen angespannt.

BEZIRK. "Überschwemmungen entlang der Leitha sind in den nächsten Stunden im Bezirk Eisenstadt nicht auszuschließen. Auch Siedlungsgebiete können betroffen sein", das gab die Landessicherheitszentrale (LSZ) Ende September beim letzten Unwetter bekannt. Gemeinden entlang der Leitha im Bezirk Eisenstadt-Umgebung wurden via AT-Alert über eine mögliche Gefährdung gewarnt. Die Feuerwehren und Einsatzstäbe auf Landes- und Bezirksebene arbeiteten auf Hochdruck. Die Pegelstände im Nordburgenland wurden genau beobachtet. 643 Feuerwehreinsätze verzeichnete die LSZ von 12. bis 15. September.

Die Leitha bei Leithaprodersdorf.  | Foto: Günter Prünner
  • Die Leitha bei Leithaprodersdorf.
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Nach dem vergangenen Hochwasser kündigte Minister Norbert Totschnig weitere 80 Millionen für den Hochwasserschutz an. Diese werden im Burgenland jedoch nur als "erster Schritt" bezeichnet und zeitgleich zusätzliche Maßnahmen gefordert. Im Burgenland wurden zuvor seit 2010 rund 200 Millionen Euro in Bauvorhaben und Instandhaltungsmaßnahmen für den Hochwasserschutz investiert.

Für die Wulka und die Leitha wurde im September ein HQ100, also ein Hochwasserereignis, das nur alle 100 Jahre eintritt, prognostiziert. Am Bild die Leitha bei Neufeld.  | Foto: Günter Prünner
  • Für die Wulka und die Leitha wurde im September ein HQ100, also ein Hochwasserereignis, das nur alle 100 Jahre eintritt, prognostiziert. Am Bild die Leitha bei Neufeld.
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Pegelstand stieg gefährlich an

Der Hochwasserschutz ist entlang der Leitha, auf ein 100-jähriges Hochwasser, ausgebaut (HQ100 - Schutz). In vielen Gemeinden entlang der Leitha stieg der Pegelstand Mitte September dennoch gefährlich an, so auch in Wimpassing. Bürgermeister Ernst Edelmann erzählt: "Das Nachklärbecken unserer Kläranlage musste mithilfe der Feuerwehr ausgepumpt werden, da die natürliche Entwässerung, aufgrund des hohen Wasserstandes der Leitha, nicht mehr gewährt war. Im Bereich des Leithahafens wurden sicherheitshalber Sandsäcke positioniert, da der Wasserstand bedrohlich hoch gewirkt hat." Die Frage, ob es Nachrüstungsbedarf in Wimpassing gebe, verneint Edelmann. "Außer man rechnet mit weit höheren Hochwasserereignissen, dann muss man sich etwas überlegen", ergänzt der Bürgermeister.

Die schweren Regenfälle im September haben die Funktion der Rückhaltebecken auf die Probe gestellt. | Foto: Gemeinde Hornstein
  • Die schweren Regenfälle im September haben die Funktion der Rückhaltebecken auf die Probe gestellt.
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Kellerüberflutungen in Häusern

In Hornstein hatte man beim letzten Extrem-Unwetter ebenfalls Glück im Unglück. Eine größere Gefahr konnte durch die drei neu errichteten Rückhaltebecken im Leithagebirge verhindert werden. Der neue Hochwasserschutz sorgte dafür, dass der Ortsbach wenig Hangwasser führte. Bürgermeister Christoph Wolf erinnert sich zurück: "Aufgrund der lang anhaltenden Regenfälle kam es in ein paar Häusern zu Kellerüberflutungen. Unsere Feuerwehr musste zum Auspumpen von Kellern und Sturmschäden ausrücken. Leider hatten wir in ein paar Gemeindegebäuden aufgrund von Sturmschäden Wassereintritte, die mittlerweile wieder repariert wurden."

Die Schadenssumme wird derzeit von einer Fachfirma erhoben. In den vergangenen Jahren wurden in den Hornsteiner Hochwasserschutz rund zwei Millionen Euro investiert. "Damit sind die wichtigsten Punkte erledigt. Es gibt bereits Projekte für weitere, kleinere Rückhaltebecken und lineare Maßnahmen für den Hochwasserschutz. Aktuell warten wir auf die neuen Berechnungen der Experten, um etwaige Überflutungsflächen im Ortsgebiet noch besser schützen zu können", erklärt die Gemeinde.

Die Feuerwehren im Bezirk Eisenstadt Umgebung waren beim letzten Unwetter im Dauereinsatz, so auch in Neufeld an der Leitha. | Foto: Feuerwehr Neufeld
  • Die Feuerwehren im Bezirk Eisenstadt Umgebung waren beim letzten Unwetter im Dauereinsatz, so auch in Neufeld an der Leitha.
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Zivilschutzalarm in Neufeld

In Neufeld hingegen wurde der Zivilschutzalarm ausgelöst. Größtes Problem waren dabei, laut Bürgermeister Michael Lampel, Verklausungen im Bereich der Brücken. Vor allem die niedrigere Eisenbahnbrücke, die mit schwerem Gerät vom Leithawasserverband 3, der Freiwilligen Feuerwehr der Stadtgemeinde Neufeld und der Raaberbahn entfernt werden musste und die zu einer befristeten Sperre der Eisenbahnverbindungen führte. "Mit dem Bau der Ebenfurther Schleife (Brücke ohne Mittelsteher) wäre dieses Nadelöhr gelöst", so Bürgermeister Michael Lampel. Wohnhäuser im Nahbereich der Leitha hatten Probleme mit eintretendem Grundwasser. Nach dem Hochwasser wolle man die bestehenden Anlagen auf Beschädigungen prüfen und gegebenenfalls baulich verbessern. Auf Nachfrage, ob das Land mehr investieren muss, antwortet Lampel: "Da erst in den letzten Jahren neue massive Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Leitha gesetzt wurden, kann man zusammenfassend sagen, dass sich diese Maßnahmen wirklich bewährt haben."

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