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Spitzenforschung braucht Spitzenleute: Forschung Burgenland startet neu durch

Die beiden neuen Geschäftsführer der Forschung Burgenland in der Mitte.
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„Neue Struktur, mehr Kompetenz und auch mehr Geld.“ So will die Forschung Burgenland GmbH, eine Tochtergesellschaft der FH Burgenland, in den nächsten Jahren weiter punkten. Damit die ambitionierten Pläne gelingen, erhält die Gesellschaft nun eine neue Doppelführung: Die beiden Wissenschaftler Walter Mayrhofer und Marcus Keding übernahmen mit 1. Juli die Geschäftsführung. Sie gingen als Bestgereihte aus einem österreichweiten Ausschreibungsverfahren hervor. „Die Forschung Burgenland sehen wir als gut entwickelten Dreh- und Angelpunkt für alle innovativen Projekte aus dem Hochschulbereich und als Schnittstelle für F&E-Projekte der regionalen Industrie“, betonen die beiden Wissenschaftler. Derzeit führt die Forschung Burgenland insgesamt 30 Forschungsprojekte mit einem Finanzierungsvolumen von mehr als 4,0 Mio. Euro durch.

„Spitzenforschung braucht Spitzenleute“, unterstreicht FH-Geschäftsführer Georg Pehm: „Mit Walter Mayrhofer und Marcus Keding konnten wir unser hochkarätiges Wissenschaftler-Team in Pinkafeld und Eisenstadt neuerlich verstärken. Wir zeigen damit, dass wir auch in der Forschung ‚Besonderes zusammen bringen’ wollen.“ Die beiden neuen Geschäftsführer folgen auf Arne Ragoßnig, der die Gesellschaft gemeinsam mit einer ganzen Reihe von verdienstvollen Hochschul-Mitarbeitern in den letzten neun Jahren auf- und ausgebaut hat. Ragoßnig schied mit März aus dem Management aus.

Nicht zuletzt deshalb sei die Gesellschaft in den vergangenen sechs Monaten neu und breiter aufgestellt worden – etwa mit anderen Strukturen und zusätzlichen „Mitdenkern“ in den Führungsgremien. „Zudem stellen das Land und die FH Burgenland nun jährlich mehr als 300.000 Euro zur Ko- und Impulsfinanzierung von Forschungsprojekten zur Verfügung“, erläutert Pehm. Das sei ein Vielfaches gegenüber vergangenen Jahren: „Wir sehen diese Investitionen finanziell als ‚Hebel’ für größere Projektvorhaben und regionalpolitisch als Ideengeber für experimentelle Innovation.“

Damit werde es außerdem gelingen, zum starken Spielbein mit den naturwissenschaftlich ausgerichteten Laboreinrichtungen am Standort Pinkafeld nun auch die Forschungsmöglichkeiten in Eisenstadt zu erweitern. „In den Wirtschaftsstudiengängen genauso wie im IT-Bereich und dem Gesundheitsmanagement sehen wir einiges Zukunftspotenzial, das wir Schritt für Schritt heben wollen“, sagt Pehm.

Geplant sei weiters, an der FH Burgenland einen Forschungsbeirat einzurichten. Ihm sollen namhafte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland angehören. „Dies hilft uns, unsere Strategien und Aktivitäten noch besser abzustimmen und zukunftsfit zu machen.“ Nicht zuletzt damit oder mit der jüngsten Mitgliedschaft in der Plattform „Forschung Austria“ wolle man das Burgenland in der Forschungsszene besser positionieren.

Positive Forschungsbilanz der FH Burgenland

„Die FH Burgenland weist beachtliche Forschungskompetenz auf“, stellt FH-Geschäftsführer Josef Wiesler fest, der die Forschung Burgenland interimistisch geleitet hat. In den letzten neun Jahren wurden durch und im Umfeld der FH Burgenland mehr als 170 Projekte mit einem Volumen von über 7,0 Mio. Euro erfolgreich abgewickelt. Aktuell werden zusätzlich rund 30 Projekte mit einem Volumen von mehr als 4,5 Mio. Euro durchgeführt. „Das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.“

Die Forschung Burgenland sei vor allem auch ein Instrument der regionalen Wirtschafts- und Industriepolitik, führt Wiesler aus: „Die burgenländische Wirtschaft schätzt uns, baut auf uns und forscht mit uns – erfreulicherweise immer mehr.“ Er sehe diese Kooperation auch als wirksame Maßnahme, die Forschungsquote von derzeit lediglich 0,7 Prozent im Burgenland mittel- und langfristig anzuheben.

Vernetzen, „Stärken stärken“ und den Weg zu erneuerbaren Energien stützen

Für Walter Mayrhofer stellt „Vernetzung“ eines der Schlüsselwörter für erfolgreiche Forschungsarbeit dar. „In der Forschungsszene muss man bestens vernetzt sein, um nachhaltig agieren zu können.“ Deswegen werde die Forschung Burgenland auch jede Gelegenheit nutzen, um über den Tellerrand hinauszureichen. „Mit unserer neuen Rolle in der Forschung Austria ist bereits ein wichtiger Schritt getan. Diese Partnerschaft eröffnet uns beispielsweise eine aktive Rolle beim diesjährigen European Forum Alpbach. Das Burgenland wird über die Forschung Burgenland mit mehreren Beiträgen zu Zukunftsthemen vertreten sein.“

Wesentlich sei aus seiner Sicht auch, „die Lehrenden an der FH noch mehr als bisher in die Umsetzung von Forschungsprojekten einzubeziehen“, sagt Mayrhofer. „Wir wollen zum Forschen in allen Studienbereichen motivieren.“ Gleichzeitig werde man aber sehr darauf achten, dass sich Forschung und Lehre nicht auseinander entwickeln: „Wir sind ein Ort, wo Theorie gelehrt und Praxis gelebt wird – aber immer beides zusammen.“ Walter Mayrhofer wird in der Geschäftsführung der Forschung Burgenland vor allem für die wirtschaftlichen Belange verantwortlich zeichnen und federführend an der Konzeption einer „Forschungsstrategie für die Fachhochschule Burgenland“ arbeiten.

Marcus Keding möchte „unsere Stärken weiter stärken“. Und unter „Stärken“ seien vor allem die Forschungsaktivitäten im Department Energie-Umweltmanagement der FH Burgenland gemeint: „Das ist ein Vorzeigebeispiel dafür, wie Ergebnisse hochkarätiger Forschung in konkrete wirtschaftliche Vorteile übergeführt werden können“, sagt Keding.

Das Burgenland sei bekanntlich Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit und wird als erstes Bundesland „stromautark“ werden. „Genau bei Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit kann die Forschung Burgenland ihre Kompetenzen zeigen“, erklärt Keding.

Für eines der zentralen Zukunftsthemen halte er die Frage, wie Energie gespeichert werden könne. „Wenn uns hier ein entscheidender Schritt gelingt, hinterlassen wir auch als sehr kleines Bundesland deutlich sichtbare Spuren.“ Keding wird sich vor allem um die technischen Themenbereiche der Forschung Burgenland kümmern.

Anhang:

DI Dr. Walter Mayrhofer MBA wurde 1967 in Wels geboren und lebt in Wien. Er studierte an der TU Wien „Elektrotechnik“, an der Donau-Universität Krems machte er einen „Master of Business Administration“ und an der University of Colorado at Boulder (USA) einen „Master of Engineering“. Er war zuletzt an der TU Wien beschäftigt und als Forschungsleiter für den Bereich Produktion und Logistik bei Fraunhofer Austria tätig. Mayrhofer ist seit Juni 2013 Studiengangsleiter für das Master-Studium „Europäische Studien – Management von EU-Projekten“ und gleichzeitig auch Forschungsleiter der FH Burgenland.

Er bringt mit zahlreichen internationalen und nationalen Forschungsprojekten und beruflichen Tätigkeiten viel Erfahrung in die neue Aufgabe.

DI Marcus Keding wurde 1979 in der Nähe von Magdeburg geboren und lebt in Wien. Er absolvierte das Studium der Verfahrenstechnik an der TU Hamburg-Harburg. Er war unter anderem Senior Scientist und Team Leader beim AIT Austrian Institut of Technology – Abteilung „Space Propulsion & Advanced Concepts: Forschung im Bereich Energiespeicher für Telekommunikationssatelliten“. Zuletzt arbeitete er als Bereichsleiter Aerospace Engineering bei der FOTEC GmbH.

Keding ist seit 1. Juni 2013 neuer Studiengangsleiter für das Master-Studium „Nachhaltige Energiesysteme“ an der FH Burgenland.

Auszug an innovativen Pilotprojekten der FH Burgenland bzw. Forschung Burgenland:- Florawall - Wirkanalyse einer vertikalen Begrünung für Innenräume
- Josef Ressel-Zentrum „CFD Centre“ – Computational Fluid Dynamics – Simulationszentrum für Strömungsverhalten
- Abfall als Ressource für Bioenergie – bioenergy2020+
- ENEREED – Sustainable ENErgy Conversion from REED Biomass
- Lebenszyklusorientierte Qualitätsoptimierung von Gebäuden „LQG“
- Health-Projekt – Grenzübergreifendes Wissensmanagement im Gesundheitswesen
- Burgenländischer Gesundheitsbericht 2012
- Modellprojekt – Gemeinsam gesund im Bezirk Oberwart
- Soziale Erwünschtheit in der Marktforschung
- Marketing von Non-Profit-Organisationen für Freiwillige
- Didaktik des wissenschaftlichen Arbeitens
- eCollaboration 2.0: Collaboration Tools und Social Media für Teamarbeit
- Vlizedlab - Open Source Desktop-Virtualisierung für Schulen (und andere)
- Multi-Cursor Desktops, Remote Desktops, Realtime Collaboration Desktops
- Realtime Process Mining and Support for Adaptive Case Management
- FHplus-Projekt „Wissen und Management“
- Digitaler Arbeitsplatz der Zukunft
- energy4buildings - Integrales Heizen und Kühlen mit Fokus auf elektrisch und thermisch angetriebene Wärmepumpen und Kältemaschinen

Nähere Infos unter www.fh-burgenland.at
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Wo: Campus 1, Campus, 7000 Eisenstadt auf Karte anzeigen
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