Entsorgungsspezialist Hackl
Neue Abfallsortieranlage in Wulkaprodersdorf eröffnet
Am 8. Oktober wurde von der Firma Hackl in Wulkaprodersdorf eine neue Abfallsortieranlage eröffnet. Die Errichtungskosten der Anlage betragen 13 Millionen Euro.
WULKAPRODERSDORF. Die neue Abfallsortieranlage des Entsorgungsspezialisten Hackl entstand in einer rund einjährigen Bauzeit und gilt als die modernste Anlage ihrer Art in ganz Europa. Die Planungen dafür haben ihren Ursprung im Forschungsprojekt "Value from Waste", das 2014 startete. 13 Millionen Euro kostete die Errichtung Anlage. Neben zahlreichen Gästen ließen es sich auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner nicht nehmen, bei der feierlichen Eröffnung der ersten neu errichteten Sortieranlage in Österreich seit zwölf Jahren dabei zu sein.
Sortierroboter mit künstlicher Intelligenz
38.000 Tonnen beträgt die Gesamtkapazität der Anlage, bei Kunststoffverpackungen bis 15.000 Tonnen. In der Anlage sind erstmals Sortierroboter mit künstlicher Intelligenz im Einsatz, durch die der Grad der Aussortierung bei den gemischten Abfällen von fast 0 auf 20 Prozent und bei der Leichtverpackungen von 35 auf ca. 60 Prozent angehoben werden konnte. Um möglichst viele Wertstoffe zu erhalten, entfällt die Vorzerkleinerung. Die Steuerung der Anlage funktioniert über Tablets, auf eine Leitwarte wurde verzichtet. Mit den entwickelten Systemen hat Hackl in vielen Bereichen einen komplett neuen Weg eingeschlagen, was die Planung und Errichtung teilweise vor enorme Herausforderungen gestellt haben soll.
Neue Wege eingeschlagen
„Wir sind in vielen Bereichen andere Wege gegangen als andere Firmen, und auch diese Anlage hat einen völlig anderen Aufbau als andere Abfallsortiersysteme. Aber es ist wichtig, neue Wege zu gehen. Die Branche steht derzeit vor zahlreichen Entscheidungen, neuen Bestimmungen und Auflagen. Langfristig führt an modernen Sortieranlagen kein Weg vorbei", sagt Geschäftsführer Oswald Hackl jun. Das bedeute jedoch keine Reduktion der Arbeitsplätze – im Gegenteil: Durch die Anlage wurden 20 Mitarbeiter aufgenommen. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil freut sich vor allem darüber sehr: „Gerade in der aktuellen Situation ist die neue Anlage ein wesentlicher Beitrag für die burgenländische Wirtschaft und ein Motor für unseren Arbeitsmarkt. Es freut mich, dass neue Mitarbeiter gewonnen werden konnten, und ich wünsche allen einen erfolgreichen und reibungslosen Betrieb.“
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