Weniger Arbeitslose, aber keine Trendwende
Trotz sinkender Arbeitslosenzahlen sieht AMS-Experte noch keine Entspannung am Arbeitsmarkt.
EISENSTADT (uch). Nach dem September ist auch im Oktober die Zahl der Arbeitslosen im Burgenland rückläufig. 8.708 Arbeitslose bedeuten einen Rückgang von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Jugendliche: positiver Trend
Besonders positiv verläuft die Entwicklung bei den Jugendlichen, hingegen konnte der negative Trend bei den Älteren mit einer Zunahme von 4,6 Prozent nur abgeschwächt werden.
Günstige wirtschaftliche Entwicklung
Für Manfred Breithofer, den stellvertretenden Leiter des AMS Burgenland, ist die „relativ günstige Wirtschaftsentwicklung“ für die steigenden Beschäftigungszahlen und die sinkende Arbeitslosigkeit verantwortlich. „Eine generelle Trendwende ist aber aufgrund der vorliegenden Prognosen noch nicht in Sicht“, so Breithofer.
„Maßnahmen des Landes greifen“
Anders die Einschätzung von Soziallandesrat Norbert Darabos, der sich erfreut zeigt, „dass das Burgenland die Trendwende am Arbeitsmarkt geschafft hat.“ Für Darabos unter anderem ein Zeichen dafür, dass die gesetzten Maßnahmen des Landes greifen. „Ganz besonders erfreulich ist die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit mit einem Rückgang um 6,9 Prozent“, so Darabos.
ÖVP: „Rot-Blau ist untätig“
So wie der AMS-Chef, kann auch die ÖVP diese Trendwende nicht erkennen. Klubobmann Christian Sagartz verweist auf die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 200 Personen sowie den hohen Anstieg (plus 5 Prozent) bei der Zahl der Schulungsteilnehmer.
Sagartz wirft der rot-blauen Regierung Untätigkeit vor: „Wo sind die neuen Arbeitsplätze für Burgenländer, die Rot-Blau angekündigt hat? Wo bleiben die Arbeitsmarktprogramme?“
Der burgenländische Arbeitsmarkt - Oktober 2016
Beschäftigte: 102.000
Arbeitslose: 8.708
Arbeitslosenquote: 7,9 %
Schulungsteilnehmer: 2.084
Offene Stellen: 750
Lehrstellensuchende: 114
Offene Lehrstellen: 54
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