Tipps vom Profi

Sicher Wandern: So gelingt der nächste Berg-Ausflug

Die Wandersaison hat längst begonnen und damit häufen sich leider auch die Alpin-Unfälle. Damit der nächste Wander-Ausflug nicht zur bösen Überraschung wird, hat Gerhard Pilz, Vorsitzender des Alpenvereins Enns, einige Tipps.

Enns. „Wandern in den Bergen hat positive Effekte auf die Gesundheit“, ist Alpenverein-Vorsitzender Pilz überzeugt, „Allerdings sollte nur auf Tour gehen, wer fit und vor allem gesund ist.“ So bestehe insbesondere bei männlichen Sportlern über 40 Jahren das Risiko eines Herz-Kreislaufversagens. Auch die Trittsicherheit spiele eine wichtige Rolle: „Gleichgewicht und Trittsicherheit zählen beim Bergwandern zu den wichtigsten motorischen Grundfertigkeiten“, so Pilz. Diese als selbstverständlich zu sehen sei falsch, da wir uns im Alltag meist fast ausschließlich auf befestigtem Untergrund bewegen. Die Bewegung könne aber optimiert wird.

Planung ist das um und auf

Bei der Tourenplanung gilt es auf fünf kritische Punkte zu achten: Diese drehen sich um das eigene Können, die Gruppe, die aktuellen Verhältnisse, das Wetter und die Ausrüstung. So haben beispielsweise Kinder besondere Ansprüche, was das Wandern betrifft. Die gewissenhafte Planung der Tour kann Ängsten und Zweifel vorbeugen, aber auch für Sicherheit sorgen. Dazu sollten sich Wanderer im Vorhinein mit der Bedeutung von Wegklassifizierungen, Beschilderung und Schwierigkeitsbewertung auseinandersetzen. Aber auch das Lesen von Karten und die Überprüfung elektronischer Unterstützung sind für die Orientierung am Berg wesentlich.

Umweltgefahren bewusst begegnen

Gerade am Beginn der Wandersaison besteht die Gefahr von Altschneefeldern. Diese sind besonders rutschig und stellen ein häufig unterschätztes Absturzrisiko dar. „Mit der richtigen Technik, vor allem aber mit dem richtigen Material begegnen wir dieser alpinen Gefahr allerdings gut vorbereitet“, sagt Pilz. Aber auch im Hochsommer birgt das Wetter seine Tücken: So können starke Sonneneinstrahlung und Hitze gefährlich werden. Ein früheres Aufbrechen, die richtige Kleidung, Sonnenschutz, ausreichend Flüssigkeit und schattige Touren verschaffen Abhilfe.

Wer sich weitere Tipps zu den Themen Planung, Ausrüstung, Unterwegs mit Kindern abholen und die Verhaltensregeln beim Bergwandern kennenlernen möchte, kann sich die Video-Tutorials des Videos des Alpenvereins ansehen.