Wild und Wald im Einklang
Jäger und Waldbesitzer ziehen bei Förderprojekt an einem Strang
ST. FLORIAN (km). Für Waldbesitzer bleiben Borkenkäfer und Eschensterben in den kommenden Monaten eine Herausforderung. Umso wichtiger ist deshalb die Wiederaufforstung des Waldes und die Zusammenarbeit von Waldbesitzern und Jägern. Denn nur so könne Wald und Wild im Einklang weiterbestehen, wie ein Vortrag der Landwirtschaftskammer Oberösterreich vergangene Woche in St. Florian verdeutlichte.
"Um ein gelungenes Miteinander und einen Ausgleich zu erreichen, ist die Abstimmung zwischen Jäger und Grundbesitzern umso wichtiger", so auch Gottfried Diwold vom Landesforstdienst Oberösterreich. Ziel sollte sein, eine tragbare Wilddichte und eine Baumvielfalt im Wald zu erreichen. Da die heimischen Wälder in der Vergangenheit vermehrt mit Sturmschäden und Schädlingen zu kämpfen hatten, kann eine Baumvielfalt nur wieder durch eine Aufforstung erreicht werden, wie Michael Reh, Forstberater des Bäuerlichen Waldverbandes (BWV), erklärte. "Nach spätestens fünf Jahren sollte der Baumbestand wieder aufgeforstet werden." Und weiter: "Es ist dabei nicht sehr sinnvoll, nur auf ein Pferd zu setzen." Eine ausgewogene Mischung der Baumarten sei demnach wichtig. Ebenso bedeutend ist ein geregelter Abschussplan, durch den ein gemäßigter Wildbestand sichergestellt werden kann. "Jäger und Waldbesitzer müssen deshalb ein gemeinsames Ziel definieren und gemeinsam auf dieses hinarbeiten", so Wolf-Dietrich Schlemper, oö. Landwirtschaftskammer. Gemeinsam mit dem Landesjagdverband und dem BWV rief die Landwirtschaftskammer deshalb ein Förderprojekt ins Leben. Externe Experten analysieren dabei die forstliche und jagdliche Situation. Nach der Analyse erfolgt die gemeinsame Zieldefinition. Interessierte können sich auf ooe.lko.at über das zur Gänze geförderte Projekt "Klimafitte Wälder und nachhaltige Jagdwirtschaft" informieren.
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