VP-Kritik an den Gesundheitsminister
REGION (red). Die von Gesundheitsminister Stöger (SPÖ) eingeführte Neustrukturierung der Brustkrebs Früherkennung hört sich im ersten Augenblick sehr gut an, klammert aber in der Realität viele Frauen aus, stellt die Bezirksleiterin der OÖVP Frauen Linz Land, Landesleiterin Claudia Durchschlag, fest. "Das ist ein gewaltiger Rückschritt in der medizinischen Vorsorge von Frauen", so Durchschlag. Auf Basis einer genauestens festgelegte Symptome Liste sei es den Frauen- und Hausärzten verboten, Frauen etwa mit leichten Schmerzen in der Brust zu einer Mammografie zu überweisen. Mammografien außerhalb, den vom Gesundheitsminister Stöger vorgegebenen Diagnosegründen, müssten selber bezahlt werden. "Wenn man bedenkt, dass Frauen die geringeren Einkommen haben und die Untersuchung mehr als 100 Euro kostet, so ist das in jeder Hinsicht eine Schlechterstellung der Frauen", sagt Durchschlag. Besonders schwierig sei die Situation bei jüngeren Frauen unter 45 und bei Frauen über 69 Jahren – sie müssten um eine Einladung zur Untersuchung bitten. „Dieses System macht Frauen zu Bittstellerinnen in Gesundheitsfragen!“ bedauert die Politikerin.
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