Neue Donaubrücke Mauthausen
„An Trasse wird nicht mehr gerüttelt“
Am 19. Oktober wurden die ersten Ergebnisse der voranschreitenden Planung der neuen Donaubrücke Mauthausen präsentiert.
REGION ENNS. Im August dieses Jahres haben sich die Bundesländer Ober- und Niederösterreich auf den Standort der neuen Donaubrücke Mauthausen, rund 700 Meter flussabwärts der bestehenden Brücke geeinigt. Statt der Trassenvariante entlang des Ennskanals nach Rems, die vergangenes Jahr noch als Projektsieger hervorging, soll nun die Umfahrungsstraße Pyburg-Windpassing samt Kreisverkehr abgerissen und durch eine vierspurige Straße mit Ampelregelung ersetzt werden. Am 19. Oktober wurden dazu die ersten Ergebnisse der voranschreitenden Planung präsentiert, nachdem zuvor das erste Planungs-Jour-Fixe mit den Vertretern der Gemeinden und Bürgerinitiativen stattgefunden hat. Dass an der jetzigen Trasse (Variante 12) nicht mehr gerüttelt wird, stellte der Straßenbaudirektor des Landes NÖ, Josef Decker, gleich zu Beginn klar: „Natürlich sind wir bemüht, die Wünsche seitens der Gemeinden wahrzunehmen und einzubinden, es bedarf jedoch immer einer Kompromisslösung.“
Detailplanung der Knotenpunkte
„Wir haben ein sehr konstruktives und offenes Gespräch mit den Gemeinden geführt und versuchen, auf die kritischen Anmerkungen bezüglich Radverkehr und öffentliche Verkehrsmittel einzugehen“, ergänzte der oö. Straßenbauchef Günther Knötig. Dazu sollen die jetzigen Fragen beim nächsten geplanten Jour-Fixe im Jänner 2021 mit einbezogen und beantwortet werden. Derzeit wird an einer Detailplanung der Knotenpunkte sowie einer Ausarbeitung der Ampelschaltung gearbeitet. In nächster Zeit sollen bei der Jet-Tankstelle in Ennsdorf erste Vermessungsarbeiten beginnen. Geschätzt wird, dass bis Anfang 2022 die Einreichpläne für die Umweltverträglichkeitsprüfung stehen.
„Geringster Bodenverbrauch“
Warum letztendlich die jetzige Trassenvariante 12 als Sieger hervorging, obwohl sie vorher gar nicht auf dem Schirm war, ist den Resolutionsanträgen der Gemeinden geschuldet. „Erst dadurch haben wir auch diese Variante in Betracht gezogen, mit allen Varianten eine Nutzen-Kosten-Analyse gestartet und dabei hat sich letztendlich die Variante 12 als beste Lösung durchgesetzt, auch weil der Bodenverbrauch am geringsten ist “, sagt Christof Dauda, NÖ Planungschef. Für die Bürgerplattform Pro Ennsdorf-Windpassing ist diese Variante keineswegs die „beste Lösung“ – am kommenden Freitag wird erneut im Kreisverkehr Windpassing protestiert.
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