Ein Tag im Zeichen der Kulturschätze

Kustos Harald Ehrl mit einem der unzähligen Kunstschätze des Depots im Stift St. Florian. | Foto: Werner Kerschbaummayr
  • Kustos Harald Ehrl mit einem der unzähligen Kunstschätze des Depots im Stift St. Florian.
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REGION (bks). „Das Stift St. Florian ist nicht nur seit 1700 Jahren geistiges und spirituelles Zentrum der Region, sondern beherbergt auch zahlreiche Kunstschätze aus vielen Jahrhunderten", sagt Bernadette Kerschbaummayr. Sie ist die wissenschaftliche Referentin für die Kunstsammlungen und das Ausstellungswesen. Ein Herzstück des barocken Gebäudekomplexes ist die Stiftsbibliothek. Das Bundesdenkmalamt listet das Stift als Kulturschutzgut. Laut der Haager Konvention (1954) dürfen die Denkmäler auf dieser Liste im Falle eines zwischenstaatlichen Konfliktes nicht angegriffen oder beschädigt werden. „Der Schutz durch das Bundesdenkmalamt ist wichtig, um die Kulturgüter auf lange Zeit für die Bevölkerung zu bewahren", so Kerschbaummayr weiter. Nur so könne es gelingen, auch weitere Generationen mit diesen Schätzen zum Staunen zu bringen.

Wertvolle Sammlungen im Stift St. Florian

„Besonders bedeutend sind die verschiedenen Sammlungen im Stift." Denn: Das Kloster beherbergt viele Kunstgegenstände, Objekte des Kunstgewerbes, Musikinstrumente und eine archäologische Sammlung. „Ein beeindruckender Schatz ist der Sebastiansaltar von Albrecht Altdorfer in der Siftsbibliothek", sagt Kerschbaummayr. „Veranstaltungen wie der Tag des Denkmals, sind wichtig für die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Schätze und Kulturgüter der Region." Zum Tag des Denkmals gibt es im Stift St. Florian eine Themenführung durch die Sonderausstellung „Römisches durch die Jahrhunderte" mit einem Schwerpunkt zur Kunstsammlungsgeschichte des Hauses (siehe Infokasten rechts).

Enns: Eine Stadt voll Denkmäler

Eine beachtliche Anzahl von 344 Einträgen im Denkmalverzeichnis entfällt auf Gebäude der Stadt Enns. Einige davon sind die sogenannten „Bürgerhäuser", die mit ihren bunten Fassaden das Stadtbild prägen. Am Tag des Denkmals haben Besucher die Gelegenheit, die Häuser von innen zu sehen. Unter dem Motto „Enns – unterirdisch" wird eine Kellerführung angeboten (Infokasten).

Ein weiteres Denkmal ist das Schloss Ennsegg. Die Wurzeln des historischen Gebäudes gehen bis in das Jahr 900 zurück. Die damals erbaute „Enisiburg“ (Ennsburg) diente dem Schutz gegen die Ungarn-Einfälle. Wenige Gehminuten entfernt befindet sich der Frauenturm. Die Mauern des Gebäudes sind antik: Sie wurden im 14. Jahrhundert aus Teilen des ehemaligen römischen Legionslagers Lauriacum erbaut. Hinweise dafür geben die großen Steinquader aus Granit am Turm-Sockel.

Programm am Tag des Denkmals

Stift St. Florian:
Interessierte können an einer Themenführung durch die Ausstellung „Verborgene Schätze – Rom durch die Jahrhunderte“ teilnehmen. Die Führungen dauern ungefähr eine Stunde und beginnen um 11.15 Uhr und 15 Uhr. Stiftsführungen sind um 11.15 Uhr und um 15 Uhr möglich. Außerdem hat man um 14.30 Uhr die Gelegenheit, einem Orgelkonzert zu lauschen. Dieses dauert zirka 25 Minuten. Näheres unter stift-st-florian.at

Kellerführung in Enns:
Am 30. September findet um 14 Uhr eine zweistündige Kellerführung unter dem Motto „Enns – unterirdisch“ statt. Treffpunkt ist beim Stadtturm am Hauptplatz. Wegen des hohen Interesses wird dazu geraten, sich unter 07223/82777 anzumelden. Hinweis: Der Abstieg führt oft über steile Treppen und die Gewölbe sind nur schwach beleuchtet.

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Foto: Cityfoto
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