Sturmtief Ylenia

Feuerwehr-Einsätze: Sturm fegt über die Region Enns

Kräftiger Tiefdruckeinfluss sorgt heute für stürmischen Westwind

REGION ENNS. Tagsüber sind laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik die höchsten Windspitzen rund um Mittag und am Nachmittag zu erwarten. Gegen Abend soll der Wind allmählich nachlassen, kann aber noch bis in die erste Nachthälfte auf Freitag hinein stark wehen. Verbreitet sind Windspitzen um 90 km/h zu erwarten, vor allem im Donautal und im Mühlviertel sind auch Spitzen um 100 km/h möglich.

Feuerwehren im Einsatz

Auch in der Region Enns mussten heute schon zahlreiche Feuerwehren ausrücken, darunter die FF Hargelsberg, FF Hofkirchen im Traunkreis, FF Rohrbach, FF Kronstorf, FF St. Florian-Markt, FF Asten, FF Enns, FF Raffelstetten, FF St. Valentin, FF Erla, FF Bruck-Hausleiten. 
Weitere Infos folgen! 

Einsätze in St. Florian

Am Donnerstag Vormittag, 17. Februar, wurde die FF St. Florian zu insgesamt fünf Sturmeinsätzen im Gemeindegebiet sowie in die Nachbargemeinde Asten alarmiert. Die FF St. Florian berichtet: "Durch den heftigen Sturm wurden mehrere Bäume zwischen St. Florian und Hofkirchen bzw. St. Florian und Ansfelden umgeworfen, welche anschließend durch die Feuerwehr entfernt werden musste. Weiteres wurden wir mit der TB-23/12 auch zu einem abgedeckten Hausdach nach Raffelstetten bzw. zu einem Sturmeinsatz (Werbetafel auf Werbeturm drohte abzustürzen) nach Asten alarmiert. Im Einsatz standen 13 Mann mit vier Fahrzeugen für ca. drei Stunden."

Schloss Tillysburg ohne Dach

Wie die FF Bruck-Hausleiten berichtet, stand sie beim Schloss Tillysburg im Einsatz, da das Kupferdach des 30 Meter hohen Südwestturms vom Sturm abgedeckt wurde. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden.

Drei Sturmeinsätze für FF Erla

"Zum ersten Mal heulte die Sirene um 9.12 Uhr: „Baum über Straße bei der Fachschule." Dieser Einsatz war schnell abgearbeitet. Wieder eingerückt heulte die Sirene zum zweiten Mal: „Zwei Bäume drohen auf die Straße zu fallen.“ Dies wurde von uns sachgemäß abgearbeitet. In weiterer Folge wurden wir per Telefon zum dritten Einsatz alarmiert: ein Birnbaum blockierte die Straße. Dieser wurde mittels Winde auf den Straßenrand gezogen, und die Straße gereinigt", berichtet die FF Erla vom heutigen Tag. 

Kleintransporter "umgeblasen"

Die FF Hargelsberg berichtet vom Einsatz: "Wir wurden heute Vormittag zu einer Fahrzeugbergung alarmiert. Aufgrund des starken Windes wurde ein Kleintransporter quasi in den Straßengraben geblasen. Mit unserer Seilwinde und dem Kran Enns wurde das Fahrzeug wieder aufgestellt. Danke an die Freiwillige Feuerwehr Enns für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit."

Kronstorf: Sperre wegen Sturm

Wie die Gemeinde Kronstorf informiert, ist die Verbindungsstraße zwischen Kreuzung Mühlrading und Kompostieranlage (Teile der Salbeistraße) voraussichtlich bis Freitag 18.02.2022 (Mittags) auf Grund von Sturmschäden gesperrt.

Verhalten während des Sturms

„Seit einigen Jahren sehen wir uns immer öfters extremen Wetterereignissen gegenüber. So auch im Sommer 2021, als ein Tornado im Südosten Tschechiens, nur wenige Kilometer von Österreichs Grenze, mit Windgeschwindigkeiten von 300-400 km/h eine Spur der Verwüstung zog und sechs Menschen das Leben kostete“, so Stefan Schaub, Präventionsbeauftragter im Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten, der für die Region St. Valentin einige Hinweise gibt, wie man sich schützen kann und wie man sich im Fall eines Sturm verhält: 

• Verlassen Sie bei Sturm die schützenden Wohnräume nicht - Gefahr durch herabstürzende Trümmer, umstürzende Bäume oder zerstörte elektrische Leitungen! 
• Parken Sie Fahrzeuge nicht in der Nähe von Häusern oder hohen Bäumen! Parken Sie in der Garage! Keine Unterführungen für Parkzwecke benutzen, um Rettungskräften freie Zugangswege zu den Einsatzorten zu gewähren. 
• Meiden Sie den Aufenthalt in Parks, Waldgebieten und auf Friedhöfen! Herabfallende Äste, umstürzende Bäume oder Grabsteine sind für Fußgänger eine Gefahr. 
• Wenn Ihr Haus von hohen Bäumen umgeben ist, halten Sie sich nicht im Dachgeschoß auf! Meiden Sie auch Fensterflächen, die zu Bruch gehen könnten! 
• Lassen Sie sich nicht von plötzlich eintretender Windstille täuschen! Schalten Sie das Radio für weitere Informationen über die Wetter-Entwicklung ein! 
• Denken Sie auch an Menschen in Ihrer Umgebung, die hilfsbedürftig sind. Sie benötigen Ihre Unterstützung. 
• Wählen Sie bei einem Notfall den Notruf der Feuerwehr (122) 
• Beginnen Sie allfällige Aufräumarbeiten erst nach Ende des Sturmes. Achten Sie dabei auf ausreichenden Abstand zu möglicherweise einsturzgefährdeten Bauten sowie zu abgerissenen Stromleitungen!