Mauthausenkomitee Enns
Gedenken von zuhause aus
Das Mauthausenkomitee Enns möchte an die Ereignisse rund um die Todesmärsche von 1945 erinnern und stellt dazu auf der Homepage eine „virtuelle Gedenkfeier“ zur Verfügung.
ENNS, ENNSDORF. Rund 22.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder wurden im April 1945 vom Konzentrationslager Mauthausen-Gusen 55 Kilometer ins Anhaltelager von Gunskirchen getrieben. Viele von ihnen kamen dabei ums Leben, beziehungsweise wurden ermordet. Auch durch Enns und Ennsdorf führten diese Märsche. Das Mauthausenkomitee Enns möchte an die Ereignisse rund um die Todesmärsche von 1945 erinnern und führt dazu seit 2017 verschiedene Veranstaltungen, unter anderem mit Zeitzeugen durch. Das heurige „Abstand halten" lässt das Gedenken in der geplanten Form nicht zu. Die physische Distanz soll aber nicht daran hindern, für Menschlichkeit einzustehen.
Virtuelle Gedenkfeier
Deshalb hat das Komitee eine eigene Homepage erstellt, die ein „digitales Erinnern“ ermöglicht. Die Bürgermeister der Gemeinden Enns und Ennsdorf, Franz Stefan Karlinger und Daniel Lachmayr, sowie der Obmann des Museums Lauriacum, Gottfried Kneifel, haben dafür Videobotschaften zur Verfügung gestellt. Einige der geplanten Text- und Bildcollagen von Überlebenden gibt es in Video-Form. Mitglieder des Mauthausenkomitees Enns, sowie andere zeitgeschichtlich Interessierte stehen mit ihrem Bild für das heurige Motto „Menschlichkeit ohne Grenzen". Die digitale Gedenkfeier finden Sie unter mkenns.at, die Homepage wird laufend ergänzt.
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