Gemeinderatswahl NÖ 2020
In zwei Gemeinden könnte es knapp werden

Rund 2,4 Millionen Wahlberechtigte können am 26. Jänner in 567 niederösterreichischen Gemeinden die Gemeinderäte für die nächsten fünf Jahre bestimmen. | Foto: panthermedia/Foto-Ruhrgebiet
  • Rund 2,4 Millionen Wahlberechtigte können am 26. Jänner in 567 niederösterreichischen Gemeinden die Gemeinderäte für die nächsten fünf Jahre bestimmen.
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Ernsthofen, St. Pantaleon-Erla, Ennsdorf und St. Valentin: Dort wird am 26. Jänner der Gemeinderat gewählt.

REGION. Bereits in drei Tagen öffnen in Niederösterreich die Wahllokale für die Gemeinderatswahl. Rund 2,4 Millionen Wahlberechtigte können am 26. Jänner in 567 Gemeinden die Gemeinderäte für die nächsten fünf Jahre bestimmen. Im Gegensatz zu Oberösterreich wird der Bürgermeister nicht direkt gewählt, sondern aus der Mitte der Gemeinderäte. Die stimmenstärkste Partei stellt dann den Bürgermeister.
In St. Valentin ist die SPÖ unter Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr unangefochten die Nummer eins und verfügt über eine absolute Mehrheit. Bereits seit zehn Jahren besetzt die Partei mehr als die Hälfte der Gemeinderats-Sitze. Die Volkspartei hält derzeit acht Räte im Gemeinderat, bei der vorigen Wahl verpassten sie um zehn Stimmen den neunten Sitz. „Diesmal bin ich guter Dinge, dass alles positiv verläuft“, so Spitzenkandidat Andreas Pum. Für die FPÖ (zwei Gemeinderäte) wünscht sich Spitzenkandidat Johannes Lugmayr eine politische Wende und wäre für jedes weitere Mandat dankbar. Die Grünen, mit der Erstgereihten Monika Oberradter, besetzen ebenfalls zwei Sitze im Gemeinderat.

Hier hat die SPÖ das Sagen

Auch in Ennsdorf hält sich die Sozialdemokratische Partei tapfer, sie erhielt bei der Wahl 2015 rund 61 Prozent der Stimmen und schrammte nur knapp an einem Mandatsgewinn vorbei. Für Daniel Lachmayr, erst seit Oktober 2018 Bürgermeister, steht fest: „Beim Wählen sollte vorrangig sein, was am besten für das Wohl der Gemeinde ist.“ Zufriedenstellend verlief die Wahl für die ÖVP, sie musste nur wenige Stimmen einbüßen. Seit 2010 hält sie sechs Gemeinderäte, für die Wahl steigt Spitzenkandidat Markus Maringer in den Ring. „Wir haben für die bevorstehenden Jahre eine gute Mischung aus erfahrenen und neuen Kandidaten in unserem Team.“ Für die Freiheitlichen ist Alexander Weprek Listenerster, im Gemeinderat haben sie derzeit nur ein Mandat. Im Ennsdorfer „Parlament“ sitzt auch die Bürgerliste Enns-Donauwinkel, die bereits seit 25 Jahren einen Gemeinderat stellt. Der langjährige Sprecher Ludwig Riedl ist sich seiner Sache sicher: „In Ennsdorf werde ich mein Mandat auf jeden Fall verteidigen.“ Relativ spannend dürfte es für die Gemeinden Ernsthofen und St. Pantaleon-Erla werden. Sie gelten als die „Hoffnungsgemeinden“ der SPÖ-Bezirksvorsitzenden Ulrike Königsberger-Ludwig. Dort hätte man laut ihrer Meinung durchaus das „ambitionierte“ Ziel, ein bis zwei neue rote Bürgermeistersessel dazuzugewinnen.

Hier „regiert“ die Volkspartei

Doch die Schwarzen verteidigen in beiden Gemeinden vehement ihre Sitze. In Ernsthofen verfügt die ÖVP über drei Gemeinderäte mehr als die SPÖ. Im Duell stehen sich Manfred Gassner (SPÖ) und Bürgermeister Karl Huber (ÖVP) gegenüber. Anders und wesentlich enger sind hingegen die Mehrheitsverhältnisse in St. Pantaleon-Erla. Dort ist Rudolf Divinzenz (ÖVP) seit 2015 Bürgermeister. Seine Volkspartei ist mit neun Gemeinderäten zwar nur zweite Kraft hinter der SPÖ (zehn Sitze), verfügt allerdings mit zwei Mandaten der FPÖ über eine Mehrheit im Gemeinderat. Divinzenz gibt sich siegessicher: „Wir wollen bei der Wahl klar die Nummer eins werden.“ Als Spitzenkandidaten treten für die SPÖ Harald Watzlinger und für die FPÖ Johann Schlöglhofer an. Dass heuer zum ersten Mal mit der Bürgerliste Enns-Donauwinkel eine weitere Fraktion antritt, verspricht zusätzliche Spannung. Ludwig Riedl errechnet sich mit dem Erstgelisteten Martin Fenkhuber gute Chancen: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in St. Pantaleon-Erla in den Gemeinderat einziehen werden.“

Fakten und Tipps zu Wahlkarte/Briefwahl

Wer am Wahltag nicht zu Hause ist, kann auch mit einer Wahlkarte wählen.
So geht's: Die Wahlkarte kann schriftlich (Brief, Mail oder Fax) bis Mittwoch, 22. Jänner 2020, oder mündlich (persönlich – nicht telefonisch) bis Freitag, 24. Jänner 2020, 12 Uhr beim zuständigen Gemeindeamt beantragt werden. Beim schriftlichen Antrag ist die Identität (etwa durch Angabe der Reisepassnummer oder Anschluss einer Kopie des Reisepasses) glaubhaft zu machen.
Wählen können Sie dann
•persönlich in jedem Sprengel der ausstellenden Gemeinde (unbenutzte Wahlkarte!)
• persönlich bei einer besonderen Wahlbehörde (insbesondere für bettlägerige Personen) der ausstellenden Gemeinde
•im Wege der Briefwahl – Ihre Stimme muss bis zum Schließen des Wahllokals in Ihrem Wahlsprengel angekommen sein!
meinbezirk.at/noe

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