Parken in Ennser Innenstadt ist weiter Problem
Die Parksituation in Enns sei "ein Problem, das schon Jahrzehnte besteht", so Ernst Eichholzer.
ENNS (km). Die Parkplatzsituation in der Ennser Innenstadt lässt zu wünschen übrig. Viele möchten mehr Parkplätze, wie eine Umfrage der BezirksRundschau zeigt. "Jede Innenstadt würde sich natürlich über mehr Parkflächen freuen", so Vizebürgermeister Manfred Voglsam (ÖVP), Referent für Straßen und Verkehr. Jedoch sei es in Enns schwer, weitere Flächen aufzutreiben. Die einzige Möglichkeit sieht Voglsam im Bau eines Parkdecks am sogenannten Dorn-Grund in der Mauthausner Straße. "Dort könnte man sofort bauen, da das Grundstück der Stadt gehört." In seinen Augen sei ein solcher Bau über kurz oder lang nicht zu vermeiden. Dennoch gebe es hier ein schwerwiegendes Manko: Die Stadt müsste Millionen Euro für dieses Projekt in die Hand nehmen. Vereinzelte Parkplätze in der Innenstadt zu schaffen, mache hingegen laut Voglsam "das Kraut nicht fett".
Anderer Meinung ist Tourismusobmann Wolfgang Brunner. "Seitdem das Gesundheitszentrum seinen Betrieb aufgenommen hat, hat sich die Parkplatzsituation in der Innenstadt zwar verbessert, trotzdem gehen rund 100 Parkplätze ab." Diese seien vor allem für den Tourismus und für die Innenstadtbelebung wichtig. Er könne sich deshalb vorstellen, dass im Bereich des ehemaligen Franziskanerklosters zumindest zehn Parkplätze geschaffen werden. "Eine weitere Möglichkeit wäre es auch die Dorn-Gründe zu überdachen", meint auch Brunner. Ernst Eichholzer, Obmann des Ennser Wirtschaftsvereins (EWV), schließt sich ihm an. "Wir wollen, dass Enns im Kern eine Einkaufsstadt bleibt." Zwar sei er mit der Gesamtsituation zufrieden, dennoch könne man diese noch verbessern. Dafür brauche man jedoch ein Parkhaus am Dorn-Grund. In seinen Augen wäre es nun an der Zeit, das Geld für ein solches zur Seite zu schaffen und auch ans unternehmerische Wohl zu denken.
Halbe Stunde gratis
"Mit der halben Stunde Gratis-#+parken bin ich sehr zufrieden", so Vizebürgermeister Voglsam. Diese sei vor allem für Kunden wichtig, die ihren Wagen für kurze Besorgungen abstellen müssten. Auch die Parkgebühr von einem Euro in der Stunde hält Voglsam für angemessen. "Im Vergleich zu Linz sind wir preislich gut dabei." Auch Brunner findet das System gut: "Dass man die erste halbe Stunde und auch über Mittag gratis parken kann, finde ich super." Für Wirtschaftstreibende gebe es zudem Parkmünzen, die sie an ihre Kunden verteilen können. Dem EWV wäre eine Abrechnung im 6-Minuten-Takt allerdings lieber. "Wenn man zehn Cent einwirft, wäre die gratis halbe Stunde hier dabei", erklärt Obmann Eichholzer die Idee. Mit dieser Änderung wolle man vor allem jenen Menschen entgegenkommen, die länger als eine halbe Stunde in Enns zu tun hätten. Sie müssten oft auf die gratis Zeit verzichten.
Parkverbot in Bräuergasse?
Aktuell sieht es so aus als wären nun auch in der Bräuergasse Parkflächen gestrichen worden. Jedoch: "Eine Änderung in diesem Bereich wurde bis dato nicht beschlossen", erklärt Voglsam. Auch sonst seien ihm keine Veränderung in diese Richtung bekannt.
Kurzparkzonen im Überblick
Gebührenpflichtige Kurzparkzonen:
Bräuergasse
Dingolfinger Platz
Fürstengasse
Hauptplatz
Kaltenbrunner-Gasse
Mauthausner Straße
Wiener Straße
Gebührenpflichtige Zeiten:
Mo bis Fr: 8 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr
Sa: 8 bis 12 Uhr
Parkticket am Automaten
Parkdauer: max. 90 Minuten plus 30 Minuten gratis
Gebührenfreie Zone:
Basteigasse
Pfarrgasse
Schlossgasse
Parkuhr stellen
Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr
Sa: 8 bis 12 Uhr
Parkdauer: max. 90 Minuten
Linzer Straße: Parken verboten, nur Halten erlaubt.
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