Alles unter Dach vom Fach
Platzt jetzt der Traum vom Eigenheim?
Hausbauen ist teurer geworden – Expertinnen aus der Region erklären die Situation und geben Tipps.
REGION ENNS. "Mit Corona ist die Zahl der Neubauten extrem angestiegen, und jetzt, aufgrund der erschwerten Kreditanforderungen, merkt man einen eklatanten Rückgang", berichtet Marlene Wirlinger, Geschäftsführerin bei Wirlinger Bauunternehmen GmbH & CoKG in St. Valentin. "Außerdem merkt man, dass die Leute das 'Eigenheim auf der grünen Wiese' immer mehr hinterfragen." Auch bei der Planung hat sich einiges getan: "Ganz klar ist: Jeder Quadratmeter kostet. Deshalb kommt es auch zu Veränderungen in der Planung und gerade wenn es um die zeitgleiche Errichtung der Außenanlagen geht, verfolgt man wieder mehr die Step-by-Step-Methode", so Wirlinger.
"Ressource, die irgendwann endet"
Wichtig sei laut der Bauunternehmerin, thermisch gut und kompakt zu bauen, das Grundstück mit Bedacht zu wählen, sowie den Traum vom Neubau in Richtung Bestand erweitern oder Sanierung zu lenken. "Der Neubau auf der grünen Wiese ist auf jeden Fall eine Ressource, die irgendwann endet. Auch das Wetter lässt nicht jede Lage für einen Neubau zu. Daher sind Umbau und Renovierung auf jeden Fall nachhaltigere und teils günstigere Alternativen, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen", erklärt die Expertin.
Vielzahl an Förderungen
"Der Markt für Wohnbaukredite ist in ständiger Bewegung. War er bis vor einiger Zeit noch vom niedrigen Leitzins geprägt, so ist dieser derzeit wieder höher. Das wirkt sich natürlich auch auf die Kosten eines Wohnbaukredits aus", erläutert Helene Grimm, Vertriebsdirektorin Privatkunden VKB Ost, die aktuelle Situation. "Die eigenen vier Wände sind für viele Menschen ein Lebenstraum, der auch in Zukunft kein Traum bleiben soll. Der Zeitgeist geht generell in Richtung Nachhaltigkeit und schonenden Umgang mit Ressourcen. Dies führt dazu, dass immer mehr bestehende Immobilien saniert und renoviert werden. Durch diese Maßnahmen kann Wohnraum auch mit geringeren Kosten und Krediten geschaffen werden", so Grimm.
Gespräch mit Experten suchen
Obwohl der Leitzins in den letzten Monaten stark gestiegen sei, gäbe es nach wie vor Angebote für Menschen mit dem Traum vom Eigenheim sowie eine Vielzahl an Förderungen, die man kennen sollte. "Mein Tipp ist daher immer ein Gespräch mit einem Bank-Experten, der sich mit allem auskennt – etwa mit einem Wohnbaufinanzierungs- und Förderungsspezialisten“, empfiehlt die Vertriebsdirektorin.
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