Regionale Gesundheitsversorgung
PVZ Enns für Regionalitätspreis nominiert
Nominiert für den Regionalitätspreis: Vor sechs Jahren eröffnete das Primärversorgungszentrum (PVZ) in Enns als Vorzeigebeispiel für ganz Oberösterreich. Bis heute ist es Vorbild für mittlerweile neun weitere Standorte. Es zeigt, wie regionale Ärzte- und Gesundheitsversorgung funktionieren kann.
ENNS. Das Primärversorgungszentrum „Die Ennser Hausärzte“ besteht aus sieben Allgemeinmedizinern und einer Kinderfachärztin. Gemeinsam mit einem 33-köpfigen Team stellen sie so die medizinische Grundversorgung in Enns und Umgebung sicher. Dieses 33-köpfige Team setzt sich aus den Bereichen diplomierte Krankenpflege, Diätologie, Logopädie, Physiotherapie, Psychotherapie, Ergotherapie und Sozialarbeit zusammen. Zusätzlich dazu regeln noch sechs Ordinationsassistentinnen den täglichen Betrieb an den Anmeldeschaltern.
Auf regionale Lieferanten gesetzt
"Im PVZ werden im Sinne der Regionalität bestmöglich Lieferanten und Firmen aus der Umgebung beauftragt. Bereits bei der Errichtung des Gebäudes sind über 90 Prozent der Lieferanten aus der Region Enns gekommen. Sowohl für Diplomkrankenpflege, Therapeuten, aber auch für Medizin-Studenten steht das PVZ Enns als Ausbildungsstätte zur Verfügung", informiert Geschäftsführer Wolfgang Gruber. Für die teilnehmenden Ärzt:innen bringt das Modell einige Vorteile: "Viele Ärzte in Einzelordinationen sind es mittlerweile leid, sich selbst um bürokratische und organisatorische Angelegenheiten in ihren Praxen zu kümmern. Auch die direkte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gesundheitsberufen, sowie die unterschiedlichen Zeitmodelle bilden die Wünsche von Medizinern besser ab, als es so manche Einzelpraxis könnte."
Mehr für die Zukunft geplant
Das PVZ Enns wurde mittlerweile zweimal von der österreichischen Gesundheitskasse evaluiert und hat jeweils Bestnoten erhalten. "Auch die Aufstockung von vier auf sieben Kassenstellen für Allgemeinmedizin in Enns, wäre ohne das PVZ nicht gelungen", sagt Gruber. Zukunftsprojekte wie Community Nurse, Social Prescribing, Gesundheitsförderung und Gesundheitsprävention werden vom PVZ Enns für die Ennser Bevölkerung vorangetrieben und umgesetzt. Zu diesen Projekten sei man im engen Austausch mit der Stadtgemeinde Enns.
Dass das Modell funktioniert, zeigen auch die weiteren Primärversorgungseinheiten in Oberösterreich. Im März eröffnete bereits das zehnte PVZ in Leonding.
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