Bonitätsranking 2023
Vorbilder der Region, wenn es um Finanzen geht
Drei Gemeinden aus der Region finden sich unter den Top 250 der finanzstärksten Kommunen Österreichs.
REGION ENNS. In Zusammenarbeit mit dem KDZ, dem Zentrum für Verwaltungsforschung, eruiert das Fachmagazin public jährlich ein Ranking der 250 bonitätsstärksten Gemeinden Österreichs. Platz eins im Bonitätsranking 2023 geht an die 4.200-Einwohner-Gemeinde Langkampfen in Tirol. Vorjahressieger Sattledt rutscht auf Rang acht, sichert sich damit aber weiterhin die beste Platzierung in Oberösterreich. Generell schneiden vor allem Gemeinden aus den Bundesländern Salzburg und Steiermark besonders gut ab. Als finanzstärkste Gemeinde in der Region geht mit Rang 192 Hofkirchen im Traunkreis hervor. Im Vorjahr befand sich die 2.071 Einwohner zählende Kommune auf Platz 136.
"Immer mehr zur Kasse gebeten"
Die Marktgemeinde Asten landet heuer auf Platz 200. Im Vorjahr erreichte sie Platz 187. "Das Bonitätsranking ist als Tool zum Vergleich der Gemeinden schwierig. Die Marktgemeinde Asten ist schuldenfrei und wir haben zum Glück ein gutes finanzielles Gerüst. Im Bezug auf das Ranking muss beachtet werden, dass die Gemeinden von Land oder Bund immer mehr zur Kasse gebeten werden. Beispielsweise werden Ampeln bestellt und wir müssen diese dann bezahlen. Die Gemeinden bekommen immer weniger Geld, müssen jedoch immer mehr Rechnungen begleichen", so der Astener Bürgermeister Karl Kollingbaum.
Sanfte Landung auf Platz 230
Kronstorf erreichte in diesem Jahr Platz 230 – 2022 war Kronstorf auf Rang 116. Bürgermeister Christian Kolarik zeigt sich kritisch: "Wenn man von 2.093 Gemeinden Österreichs zu den besten 250 gehört, freut man sich. Allerdings ist das Bonitätsranking nur ein Blickwinkel, wie man auf eine Gemeindeentwicklung blicken kann." Laut dem Ortschef gäbe es weitere Faktoren zu beachten: Gemeindeinfrastruktur, Lebensqualität, freiwilliges Engagement, Schritte Richtung erneuerbarer Energie oder Generationenfreundlichkeit. Im Finanzbereich sei vieles auch extern vorgegeben.
Neues Feuerwehrhaus
Längere Bautätigkeiten wie auch Gewerbeentwicklungen oder Kooperationen würden die Chance zu eigenständigen Einnahmen geben. "Wir haben in den letzten Jahren Rücklagen aufgebaut, die jetzt in ein modernes Feuerwehrhaus samt Katastrophenschutzeinrichtungen und Waschbox für den Bauhof sowie in ein klimafittes und barrierefreies Marktgemeindeamt fließen. Dies reduziert natürlich diese Mittel", erklärt Kolarik.
So wird gerechnet
Um die aktuelle finanzielle Lage der österreichischen Gemeinden zu erheben, werden sie dem jährlichen KDZ-Quicktest unterzogen. Ausschlaggebend sind Kennzahlen zur Ertragskraft, Eigenfinanzierungskraft, finanziellen Leistungsfähigkeit sowie Verschuldung. Der Test zeigt lediglich die Ist-Situation der Kommunen auf. Mehr Infos auf gemeindemagazin.at
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