2. Fastensonntag: Gedanken von Manuel Sattelberger
Gott „(v)erklären“
Der beliebte Bischof von Innsbruck Reinhold Stecher (1921-2013) prägte den Satz: „Viele Wege führen zu Gott, einer geht über die Berge!“. Das Jünger-Trio Petrus, Johannes und Jakobus haben diesen Satz am Berg Tabor erlebt, bei der sogenannten „Verklärung Jesu“. Die Jünger durften ein „Gipfelerlebnis“ empfinden, sie durften hoch oben, die „göttliche Seite“ Jesu feststellen. Das leuchtende Gewand Jesu, Mose und Elija, die Wolke vom Himmel, die hörbare Liebeszusage Gottes, alles „Bilder“ die uns auf das Göttliche verweisen wollen! Wer ist Jesus?
Die Jünger sind so „geflasht“, dass sie sich dort „einbetonieren“ wollten, Hütten wollten sie bauen, sesshaft werden in dieser Gotteserfahrung! Die Enttäuschung ist groß, nichts wird es mit dem Hütten-Bauprojekt, es geht wieder hinunter in die Niederungen des Alltags.
Beim Abstieg erzählt Jesus von seiner Auferstehung. Die Jünger, wahrscheinlich noch so von diesem „Gipfeltreffen“ benommen, können mit seiner Auferstehung noch wenig anfangen!
Jesus weiß, zumindest ahnt was auf ihn zukommen wird. Wissen es die Jünger? Eines ist für mich aber klar, sie können die kommenden Tiefpunkte aushalten, weil sie diesen Höhepunkt mit Jesus erlebt haben, auch wenn sie später am Ölberg alle weglaufen. Die Jünger waren auch nur Menschen, wie du und ich!
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