Drohnenflug - Zukunft oder Sackgasse?

Drohneneinsatz beim Grossglockner Bergpreis
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Es ist schon einige Jahre her, als ein Kollege begann, mit Drohnen zu fotografieren. Damals war es noch sehr aufwändig, es gab kaum fertige Drohnen, vieles musste selbst gebastelt werden. Mein Kollege zog die Sache damals professionell auf und hatte einige Kunden aus der Baubranche. Mittlerweile hat er sich aber aus dem Geschäft zurückgezogen, ein Grund ist vor allem die unsichere und ständig wechselnde Rechtslage. Auch mich hat die Thematik eine Zeit lang fasziniert. Mir ging es vor allem um Naturaufnahmen aus einer anderen Perspektive.
Vor zwei Jahren starteten wir dann einen ersten Versuch: wir führten eine Horstkontrolle am Seeadlerhorst durch. Der Hintergedanke war, dass durch den Drohnenflug, der maximal ein paar Minuten dauert, die Störung am Horst so gering wie möglich gehalten wird. In der Theorie sah die Sache recht einfach aus. In der Praxis entpuppte sich der Flug doch schwieriger als gedacht. Im Augebiet gibt es keine geeigneten Startplätze. Die Drohne muss also beim Start von einem Helfer in den Händen gehalten werden und bei der Landung auch wieder aufgefangen werden. Durch die Überschirmung ist auch nicht überall GPS - Empfang. Wir waren ca. 1 Stunde im Gelände unterwegs, bis wir einen geeigneten Startplatz gefunden hatten. Der lag mitten im Schilf und es bestand kein Sichtkontakt zum Horst. Also mussten zwei Leute den Piloten einweisen, denn auf dem Monitor war der Horst nicht erkennbar. Schlussendlich hatten wir unser Video, auf dem beide Jungvögel erkennbar waren. Insgesamt waren aber 4 Leute mehr als 1 Stunde in der Nähe des Horstes und trieben einen nicht unerheblichen Aufwand. In den folgenden Jahren führte ich die Horstkontrolle wieder alleine durch: 1 Mann, 1 Stunde Ansitz oder 2 Stunden Zeitrafferkamera reicht im Normalfall aus, um die Anzahl der Jungvögel zuverlässig festzustellen.
Neben dem hohen personellen und technischen Aufwand ist es vor allem die unsichere Rechtslage, die mich davon abhält, mich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Auch wenn es derzeit Regelungen gibt, nach denen Drohnen betrieben werden dürfen - die Rechtslage kann sich jederzeit ändern. Meist sind es Anlässe, die zu Verboten führen.
Zusätzlich kommt eine sinkende gesellschaftliche Akzeptanz. Waren Drohnenpiloten vor einigen Jahren noch umringt von Schaulustigen: "Boah ist das lässig!", so scheint die Stimmung gekippt zu sein: "Kannst gleich wieder einpacken, dein Spielzeug!"

Ein weiterer Grund, fotografisch auf dem Boden zu bleiben....

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Foto: Cityfoto
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