Österreich: Pressezensur geht weiter
Ganz ehrlich, Freunde, erinnert Ihr Euch noch, als ich Euch vor gut einem Jahr danach fragte, was denn eigentlich eine Redaktion auf einer Presseagentur wäre, weil für mich eine Redaktion eine themenvorgebende Stelle, eine Presseagentur aber normalerweise eine unabhängige Informationsdrehscheibe sein sollte. Mich also traute, die APA/red zu hinterfragen.
Erinnert Ihr Euch noch an den Streit von Eva Dichand mit der Regierung, weil man ihr, nur weil sie ihre Printausgabe unabhängig halten wollte, die Presseförderung einstellen wollte.
Und nun, nun lese ich am heutigen Tag, dass unsere Regierung ausländische Glückspielseiten im Internet (sicherlich es ist viel besser wenn Spielsuchtkranke ihr Geld in Österreich verlieren, oder?) sperren wollen und ich höre zwischen den Zeilen eigentlich nicht nur, dass sie Glückspielseiten sperren wollen, sondern vielmehr das sie überhaupt Seiten sperren wollen.
Lese im KURIER, dass das Ganze in höchster Übereinstimmung mit der EU erfolgt.
Irgendjemand hat in der Geschichte einmal geschrieben, dass eine Demokratie keiner Zensur bedarf.
Und wenn man nun anfängt Internetseiten einfach zu sperren, gleichgültig welchen Inhalt diese auch immer haben mögen, wer beweisst denn, dass wenn eine Seite gesperrt wurde dies tatsächlich ein Glückspielangebot aus dem Ausland enthalten hat und nicht nur einfach der Regierung lästig gewesen ist, ob es also nicht vielmehr zum Glückspiel wird weiter senden zu dürfen, dann ist dies zweifelsfrei Zensur.
„Österreich ist eine demokratische Republik. Das Recht geht vom Volke aus“, dieser Artikel 1 der österreichischen Bundesverfassung also bald Geschichte?
Wie sagte der Kaiser so schön: Gott schütze Österreich!
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