Reumannplatz
Aus für einen zweiten Lift
Für den Umsteigeknoten Reumannplatz fordern Neos einen zweiten Lift. Trotz Umbau des Platzes ist ein weiterer Aufzug nicht in Sicht.
FAVORITEN. "Jeden Morgen das gleiche Bild: Menschen stehen Schlange vor dem Lift am Reumannplatz", so die Favoritner Neos-Bezirksrätin Christine Hahn. Eltern mit Kinderwagen und ältere Menschen sind davon betroffen.
"Stellen Sie sich vor, der Lift fällt aus oder muss serviciert werden – und das passiert ja regelmäßig", so die Bezirkspolitikerin. Dann müssen die Betroffenen eine Station weiterfahren und einen kilometerlangen Umweg in Kauf nehmen.
Umbau als Chance
"Zurzeit wird der Reumannplatz umgebaut, das wäre doch die Gelegenheit, dass hier ein zweiter Lift eingebaut wird", fordert Christine Hahn. Dieser Bereich ist weiterhin ein Umsteigeknoten, auch wenn die Endstation der U1 inzwischen bis nach Oberlaa verschoben wurde. "Immerhin sind hier täglich über 62.000 Menschen unterwegs", rechnet die umtriebige Politikerin vor. Unterstützt wird dieses Anliegen quer durch den Bezirk. "Wir haben die Wiener Linien mehrmals dazu befragt", bestätigt Vize-Bezirksvorsteher Gerhard Blöschl (SPÖ). "Die Antwort lautete, dass es keine vernünftig umsetzbare Lösung für eine Nachrüstung gibt."
Das Problem ist, dass die U1-Station Reumannplatz vor mehr als 40 Jahren eröffnet wurde. Der damalige Stand der Bauweise unterscheidet sich von der heutigen, heißt es von den Wiener Linien. So ist der Mittelbahnsteig schmäler ausgeführt als bei den modernen Stationen.
Nachrüstung nicht möglich
"Im Jahr 2002 wurde die Station mit einem Aufzug nachgerüstet und bereits damals wurden alle Möglichkeiten, einen weiteren Lift zu installieren, überprüft", erklären die Wiener Linien auf bz-Nachfrage.
"Damals wie auch heute ist es aus technischer Sicht nicht möglich, einen zweiten Aufzug nachzurüsten." Der Grund: Die Sicherheit der U1-Nutzer in der Station wäre aufgrund des schmäleren Bahnsteigs nicht mehr gegeben.
Appell zur Rücksicht
Die einzige Option, wo ein Lift Platz hätte und die Sicherheit gewährleistet wird, kann nicht genutzt werden: Wo der Ausstieg wäre, befinden sich die Gleise der Straßenbahn.
Die Wiener Linien appellieren deshalb an die Fahrgäste, Menschen, die den Aufzug wirklich brauchen, den Vortritt zu geben: "Ein wenig Rücksicht kann mitunter Wunder wirken und Aufzug-Staus verhindern."
Des Weiteren wird auf die Abnahme der Kundenfrequenz am Reumannplatz verwiesen: Seit der Verlängerung der U1 nach Süden wurden um ein Viertel weniger Menschen in diesem Bereich gezählt.
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