Neues Landgut
Bildungscampus Innerfavoriten steht in den Startlöchern
In Favoriten öffnet mit Anfang September der mittlerweile dritte Bildungscampus im Bezirk seine Pforten. Bei der Gestaltung des Stadtviertels Neues Landgut ist damit ein weiterer Meilenstein erreicht.
WIEN/FAVORITEN. Das künftige Stadtviertel Neues Landgut nimmt immer mehr Form an. Auf dem ehemaligen ÖBB-Gelände entsteht bis in Richtung Triesterviertel ein neues Wohngrätzl samt einem großen Bildungscampus. Letzterer wird zum Schulstart erstmals seine Türen öffnen und rund 1.100 Kindern Platz bieten. Die BezirksZeitung durfte gemeinsam mit interessierten Anrainern vorab einen Blick in die neuen Räumlichkeiten werfen.
Auf einer Gesamtfläche von rund 12.500 Quadratmetern werden Spiel, Spaß und Unterricht kombiniert. Der Campus umfasst einen Kindergarten inklusive einer Krippe für die Jüngsten, eine Musikschule sowie Volks- und Mittelschule, die als Ganztagesschulen geführt werden.
Während sich im Erdgeschoss die Aula, ein Veranstaltungsraum und die Verwaltungsräume befinden, verteilen sich die Klassenräume vom ersten bis zum fünften Obergeschoß. Je höher ein Stockwerk liegt, desto höher sind die Schulstufen. Das Stiegenhaus ziert ein riesiges Kunstwerk der Graffiti-Künstler „stone one & el jerrino“ Norbert Wabnig und Jeremias Altmann.
Spielerisches Lernen
Als "gemeinsames Herz" werden die offenen Räum zwischen den Trakten bezeichnet. Hier können die Kinder spielen, tratschen und miteinander Zeit verbringen. Noch sind die Wände kahl, das Mobiliar ungenutzt und der Duft von frischer Farbe hängt in der Luft. Doch all das soll sich mit Schulstart ändern. Bunte Sitzsäcke und von den Kindern selbstgestaltete Bilder sollen bald eine gemütliche Atmosphäre schaffen.
Neben dem großen Garten samt Spielplatz, Motorikpark und Hochbeeten zum gemeinsamen Garteln, verfügt jedes Stockwerk über große – natürlich gesicherte – Terrassen. Nettes Detail: Aus dem ersten Stock gelangen die Kids direkt über eine Rutsche in den Garten. Und auch die Allerjüngsten kommen am Bildungscampus nicht zu kurz. Für sie gibt es eine Kleinkinder-Spielzone.
Aufs Klima nicht vergessen
Auch in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit hat man sich Gedanken gemacht. Eine 770 Quadratmeter große Photovoltaikanlage versorgt die Schule künftig mit Strom. Eine Fußbodenheizung, die mittels Wärmepumpe und Tiefensonden funktioniert, sorgt im Winter für wohlige Wärme. Rankhilfen verhelfen im kommenden Jahr zu einer begrünten Fassade.
Beim Rundgang zeigte sich auch Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) über den neuen Campus begeistert. "Wir vereinen hier ein umfassendes Bildungsangebot mit den Wiener Klimazielen – und das mitten in der Stadt. Ein ein Hektar großer Park ist durchaus etwas, auf das man stolz sein kann."
Neue Bäume, Wasserspiel und Radwege
Bei besagtem Park handelt es sich um den Walter-Kuhn-Park, dessen Spatenstich im heurigen März gesetzt wurde. Neben der Grünfläche gibt es 36 neue Bäume, einen Wasserspielplatz, sowie schattige Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten.
Direkt daran anschließend befindet sich der neugestaltete 3.000 Quadratmeter große Elisabeth-Sundt-Platz, vormals Quartiersplatz genannt. „Ich freue mich, dass die Gestaltung des neuen Stadtteils in Favoriten so rasch vorangeht. Der nun bereits fertig gestellte, 3.000 Quadratmeter große Platz ist ein echtes Highlight unserer klimafitten Stadtentwicklung", freut sich auch Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Einiges getan hat sich rund um das neue Viertel auch bezüglich Verkehr. In der Landgutgasse wurde ein Zweirichtungsradweg auf der Seite des Bildungscampus geschaffen und zusätzlich, zur besseren Erschließung, ein Einrichtungsradweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die ersten Abschnitte sind bereits fertig. Die weitere Verlängerung nach Westen erfolgt 2024. Auch das letzte Verbindungsstück der Radwege an der Kreuzung Laxenburgerstraße/Landgutgasse ist bereits in Planung. Aufgrund der noch laufenden Hochbauarbeiten werden die Arbeiten jedoch erst 2024 fertig gestellt sein.
Neues Wohngrätzl bis 2027
Neben den Radwegen ist auch die Öffi-Anbindung des neuen Stadtteils gut angelegt: Nur drei Baublocks entfernt liegt die U1-Station Keplerplatz. Direkt beim Neuen Landgut gibt es die Straßenbahnstation Columbusplatz (Linie O) und auch der Hauptbahnhof ist in Gehweite erreichbar.
Der Stadtteil Neues Landgut soll künftig auf insgesamt zehn Hektar 4.000 Menschen Platz bieten. Neben dem Bildungscampus soll zwischen Gürtel und Landgutgasse bis 2027 auch ein neues Wohngrätzl entstehen. Bereits fertiggestellte Büros wurden schon bezogen und auch ein Lokal hat in der ehemaligen Gösserhalle schone seine Pforten geöffnet.
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