Gastronomie in Favoriten
Lokales in unseren Gasthäusern
Lokalaugenschein: Die Favoritner Wirten gehen mit Zuversicht in die Zukunft.
FAVORITEN. Seit einer gefühlten Ewigkeit durften die Wirten keine Gäste empfangen. Getroffen hat das unter anderem auch das Gasthaus Lendl in der Reisingergasse 10. "Ich habe keine Ahnung, wie ich alle Kosten bezahlen und selbst überleben kann", so Christiane Pohl. Sie hat nur zwei Mal 500 Euro zur Überbrückung erhalten.
Doch die "Vollblut-Wirtin", wie sie sich selbst bezeichnet, gibt nicht auf. Ihr Traditionsgasthaus besteht seit 1898. "Wir sind damit eines der ältesten im Bezirk", rechnet sie stolz vor. Seit 19 Jahren führt sie bereits ihr Lokal und ist fest entschlossen, es auch weiterhin offen zu halten.
Frisch und regional
"Bei uns wird jeden Tag frisch und regional gekocht", erklärt Pohl. Morgens geht sie im Grätzel einkaufen und bringt dann täglich frisch ihre Hausmannskost auf den Tisch – etwa Zwiebelrostbraten in der Pfanne.
Kein Wunder, dass die Stammgäste das schätzen. Und so kamen nach der Eröffnung bereits die ersten wieder ins Gasthaus. "Wir schätzen eben die Frohnatur von Frau Christiane", sind sich die Gäste einig. Geöffnet hat das Lendl Montag bis Freitag von 10 bis 22 Uhr.
Optimismus
Auch René Ringsmuth schaut mit Zuversicht in die Zukunft. "Am ersten Tag sind wir fast überrannt worden", sagt der Wirt in der Johannitergasse 1. Danach ist es aber ein bisschen abgeflaut. "Es ist zu viel zum Sterben, aber zu wenig, um zu überleben", meint der Wirt. Doch sein Optimismus siegt: "Nach elf Jahren am Standort werden wir überleben!"
Seine Gäste freuen sich, dass es beim Ringsmuth – trotz inzwischen etwas verkleinerter Speisekarte viel Regionales gibt. Etwa das Marchfelder Spargel-Menü aus vier Gängen. Geöffnet ist Dienstag bis Samstag von 11 bis 22.30 Uhr, freitags bis 15.30 Uhr.
Essen verschenkt
Für das Restaurant Günay am Keplerplatz 15 im ehemaligen Kino war die Sperre besonders schlimm: Kaum hatte das zur Kent-Kette gehörende Lokal geöffnet, musste es wegen Corona wieder schließen. "Wir hoffen auf den Sonntag", so der Tenor. Geöffnet ist das Lokal täglich von 7 bis 23 Uhr.
Seit zwölf Jahren betreibt Mustafa Yildiz das "Döner’Ci". Die Sperre kam für ihn so überraschend, dass er die bereits bestellten Lebensmittel auf der Quellenstraße 171 an die Kunden und Passanten verschenkt hat. "Trotz unseres Lieferservices haben wir nur 30 Prozent des Umsatzes vom Vorjahr", so Yildiz. Er entschied sich, während der Sperre umzubauen. Seine Eröffnung ist am 1. Juli geplant.
Beef Tartar
Ebenfalls geöffnet hat "Paulis Kuchl" in der Rudolfshügelstraße 2. "Hier gibt’s meiner Meinung nach das weltbeste Beef Tatar", so bz-Leserreporterin Renate Blatterer, die am ersten Öffnungstag zu Gast war.
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