Alte Masche modifiziert
Wiener Pensionist von falschen Polizisten betrogen

Der Mann hörte auf die Betrüger und bestellte drei Goldbarren im Wert von 86.000 Euro, um zu helfen, die angebliche Bande anzulocken. (Symbolfoto) | Foto: Zlaťáky.cz/Unsplash
2Bilder
  • Der Mann hörte auf die Betrüger und bestellte drei Goldbarren im Wert von 86.000 Euro, um zu helfen, die angebliche Bande anzulocken. (Symbolfoto)
  • Foto: Zlaťáky.cz/Unsplash
  • hochgeladen von Antonio Šećerović

Die Betrugsmasche ist altbekannt, doch einige Betrüger haben diese jetzt modifiziert. Falsche Polizisten haben sich ihre Opfer in einem Favoritner Seniorenheim ausgesucht. Doch die Polizei coachte eines der Opfer und kam so auf die Betrüger.

WIEN/FAVORITEN. Auch wenn ihre Masche bereits der breiten Bevölkerung bekannt ist, schenken ihnen ältere Menschen per Telefon Vertrauen: die "falschen Polizisten". So auch im vergangenen August, als sie versuchten, mehrere Bewohnerinnen und Bewohner eines Seniorenheimes in Favoriten reinzulegen. Doch die Betrüger nutzten eine neue Taktik.

Die "Fake-Beamten" haben mehrere Bewohner angerufen und ihnen vorgespielt, dass man ihre Hilfe benötigen würde, um angebliche Betrüger zu schnappen. Fast alle angerufenen Personen legten wieder auf und ignorierten weitere Anrufe. Fast, weil ein 87-Jähriger sich jedoch dazu überreden ließ, persönliche und finanzielle Daten bekannt zu geben.

Goldbarren für 86.000 Euro bestellt

Dem Pensionisten haben die falschen Polizisten gesagt, dass sie als Ermittler hinter einer Trickbetrügerbande her sind und seine Hilfe zum Fassen der Gruppe benötigen. Der Mann hörte auf die Betrüger und bestellte drei Goldbarren im Wert von 86.000 Euro, um zu helfen, die angebliche Bande anzulocken. Wie "ORF Wien" berichtet, ist das laut Gerhard Winkler vom Wiener Landeskriminalamt (LKA) eine bisher kaum bekannte Masche.

Die Betrüger haben den 87-Jährigen bis zu 15 Mal pro Tag angerufen. | Foto: Miryam León/Unsplash
  • Die Betrüger haben den 87-Jährigen bis zu 15 Mal pro Tag angerufen.
  • Foto: Miryam León/Unsplash
  • hochgeladen von Antonio Šećerović

Am Ende kam dem 87-Jährigen die Geschichte "spanisch" vor und er verständigte die echte Polizei. Diese kontaktierte das Onlineportal, wo die Goldbarren bestellt wurden. Das Onlineportal war sehr kooperativ und die Polizei kümmerte sich um die Rückabwicklung des Transfers und damit bekam auch der Pensionist die 86.000 Euro zurück.

Opfer von Polizei "gecoacht"

Anschließend war auch das Opfer von der Polizei gecoacht. Denn die Betrüger haben sich mehrmals bei dem Pensionisten gemeldet und sie haben bis zu 15 Mal pro Tag angerufen. Am 2. August hielt der Pensionist laut "ORF" das falsche Paket in den Händen und teilte den Tätern mit, dass er das habe und ihnen übergeben will. Am Übergabeort warteten jedoch die echten Polizisten mit Unterstützung der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität. Dort konnten sie einen 20-Jährigen schnappen.

Der junge Mann konnte jedoch nicht viel über den Betrug erzählen, nur dass seine Hinterleute ihm für die Abholung bis zu 2.000 Euro versprochen hätten. 

Um aus dieser Geschichte zu lernen, gab die Wiener Polizei einige Präventionstipps:

  • Schütze ältere Angehörige und warne sie immer wieder vor den unterschiedlichsten Betrugsmaschen der falschen Polizisten
  • Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertgegenstände zur Aufbewahrung oder für "Diebesfallen"
  • Bei derartigen Anrufen sollte man auflegen und sofort den Notruf wählen

Mehr zum Thema:

Polizeischüler-Trio überführen falschen Polizisten
Wiener Pensionistin um mehrere zehntausend Euro betrogen
Der Mann hörte auf die Betrüger und bestellte drei Goldbarren im Wert von 86.000 Euro, um zu helfen, die angebliche Bande anzulocken. (Symbolfoto) | Foto: Zlaťáky.cz/Unsplash
Die Betrüger haben den 87-Jährigen bis zu 15 Mal pro Tag angerufen. | Foto: Miryam León/Unsplash

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.