Der Kampf mit dem geistigen Schwert
„Ihr lutherisch freien Christen seid doch genauso gewaltbereit, wie die IS“, hat mich am gestrigen Tag einer wissen lassen, als ich ihn darauf aufmerksam machte, dass wir Christen mit dem geistigen Schwert kämpfen sollten. Ja, dass wir die Waffenrüstung Gottes anlegen sollen. Und offensichtlich ist es bezeichnend, dass man, wenn man Waffenrüstung hört, sofort an Gewalt denken muss. Dabei ist dieses Wort rein biblisch.
In der heutigen Zeit aber, wer denkt schon noch biblisch? Da dienen Waffenrüstungen zum Angriff. Da kann man sich nicht vorstellen, dass eine Waffenrüstung auch dem Schutz des Menschen dienen kann. Auch wenn man inzwischen durchaus wahrnehmen muss, dass ein Jeder, der für die Gerechtigkeit eintritt ganz offensichtlich eine Waffenrüstung bräuchte. Eine geistige. Ja, immer mehr Gewalt zu immer mehr Leid führt.
Matthäus 6, 33 (Schlachter 2000):
Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit [e], so wird euch dies alles hinzugefügt werden!
War das nicht die Botschaft unseres Herrn? Und hat uns Jesus nicht gesagt:
Lukas 22, 36-38 (Schlachter 2000):
Nun sprach er zu ihnen: Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, ebenso auch die Tasche; und wer es nicht hat, der verkaufe sein Gewand und kaufe ein Schwert. Denn ich sage euch: Auch dies muß noch an mir erfüllt werden, was geschrieben steht: »Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden«. [e] Denn was von mir [geschrieben steht], das geht in Erfüllung! Sie sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter! Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug!
Eines Mannes, der uns ansonsten wissen liess:
Lukas 10, 27 (Schlachter 2000):
Er aber antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst!« [a]
Ich konnte die Kritik nur bestätigen: Ja Jesus hat tatsächlich einen jeden Christen dazu aufgerufen sich zu bewaffnen. Sich geistig zu rüsten. Bewusst für ihn und den Glauben einzutreten.
Matthäus 12, 30 (Schlachter 2000):
Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut!
Und Paulus, ja der forderte uns auf: Greift zum geistigen Schwert! Zieht die Waffenrüstung Gottes an!
Epheser 6, 10-20 (Schlachter 2000):
Im übrigen, meine Brüder, seid stark [e] in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels; denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen].
Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, euch behaupten könnt.So steht nun fest, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, und die Füße gestiefelt mit der Bereitschaft [zum Zeugnis] für das Evangelium des Friedens. Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens [f], mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt, und nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist, indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen, auch für mich, damit mir das Wort gegeben werde, so oft ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums bekanntzumachen,
So wie dies auch die PEGIDA heute erklärt? Wäre da nicht ein winziger Unterschied:
Epheser 6, 12 (Schlachter 2000):
denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen].
Kein Kampf also gegen den Menschen. Nein, gegen die geistige Gewalt dieser Welt. Für die physische Welt aber, für die Gewalt gegenüber Menschen da gilt:
Matthäus 5, 9 (Schlachter 2000):
Glückselig sind die Friedfertigen, denn sie werden Söhne Gottes heißen!
Amen.
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