Reumannplatz
Ludwig begrüßt Waffenverbot, Nepp für Polizei-Container
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) kündigte eine Waffenverbotszone für den Favoritner Reumannplatz. Während Bürgermeister Ludwig und die SPÖ diesen Vorstoß begrüßen, gibt es Kritik seitens der Freiheitlichen. FPÖ Wien-Chef Dominik Nepp wünscht sich einen Polizei-Container am besagten Platz.
WIEN/FAVORITEN. Am Dienstag kündigte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) die Schaffung einer Waffenverbotszone am Favoritner Reumannplatz. Grund ist der Kampf gegen die Jugendkriminalität und die jüngsten Messerattacken in diesem Bereich. MeinBezirk.at berichtete:
Ab wann die Verbotszone kommt und ob diese nur am Reumannplatz sein wird, oder auch in angrenzende Straßenzüge ausgeweitet wird, ist noch unklar. Ein Polizeisprecher teilte gegenüber MeinBezirk.at mit, dass die Planung "im Gange" sei und sich nähere Details noch in Ausarbeitung befinden.
Während noch im Hintergrund geplant wird, begrüßte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) den Vorstoß des Innenministers. "Keine Toleranz beim Thema Gewalt! Die Sicherheit der Wienerinnen und Wiener ist mir ein zentrales Anliegen. Ich setze mich deshalb seit 2019 für ein generelles Waffenverbot ein", so Ludwig auf X. Außerdem müsse laut dem Bürgermeister das Waffengesetz verschärft werden.
"Kampf gegen Jugendkriminalität"
Dieser Meinung ist auch Ludwigs Parteikollege, Gemeinderat und SPÖ Wien-Sicherheitssprecher Christian Hursky. Es sei "ein Schritt im Kampf gegen Jugendkriminalität und Gewalt" und ein "Fortschritt für die Sicherheit unserer Stadt, aber noch zu wenig". Der SPÖ Rathausklub fordert auch mehr Polizeikräfte in Favoriten, genauer gesagt eine Aufstockung auf 500 Beamtinnen und Beamte. Dies fordert ebenso Bezirkschef Marcus Franz (SPÖ) im Gespräch mit MeinBezirk.at.
FPÖ Wien-Chef Dominik Nepp fordert hingegen für den "Kriminalitäts-Hotspot" einen Polizei-Container, der in diesem Bereich aufgestellt werden soll. "Die permanente Präsenz von Polizisten würde einerseits abschreckende Wirkung zeigen und andererseits wären die Beamten mitten im Geschehen und könnten sofort einschreiten", meint Nepp.
Nepp kritisiert "Karners PR-Show"
Auch die Polizeiinspektion Keplerplatz soll auch in der Nacht wieder geöffnet werden. "Die Schnapsidee, ausgerechnet an einem Brennpunkt in Favoriten, die Polizeiinspektion ab 19 Uhr zu schließen, gehört umgehend zurückgenommen. Wer nicht möchte, dass Favoriten fällt, der muss endlich handeln. Karners PR-Show und das wohl nicht exekutierbare Messerverbot werden keine kriminelle Tat verhindern. Mehr Streifen jedoch schon", zeigt sich Nepp überzeugt.
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