Favoriten
FPÖ-Spitzenkandidat Berger zielt im Bezirk auf Platz eins ab

- Stefan Berger, Spitzenkandidat der FPÖ-Favoriten, im Gespräch.
- Foto: Karl Pufler/MeinBezirk
- hochgeladen von Karl Pufler
Stefan Berger spricht mit MeinBezirk über die Ziele der FPÖ-Favoriten und wo man bei der Sicherheit im Bezirk nachbessern sollte. Nach ihm sind Jugendbanden im Sonnwendviertel zu einem Problem im Bezirk geworden.
WIEN/FAVORITEN. Stefan Berger ist der Spitzenkandidat für die FPÖ in Favoriten bei der kommenden Bezirksvertretungswahl. Von 2010 bis 2015 war er bereits als Bezirksrat tätig. Seit 2015 ist Berger Abgeordneter im Wiener Landtag und Gemeinderat.
Bei der vergangenen Wien-Wahl 2020 erreichte die Partei mit 10,52 Prozent der Stimmen den dritten Platz. Im Vergleich zu anderen Bezirken verlor die FPÖ bei der letzten Bezirkswahl mit einem Minus von 27,68 Prozentpunkten die meisten Stimmen in Favoriten. Für die kommende Wahl möchte man wieder an die Spitze im Zehnten und die Bezirksvorstehung stellen. Im MeinBezirk-Interview erzählt Berger, wofür seine Partei im Bezirk steht.
Augen auf Platz eins
Welches Ergebnis erwarten Sie sich für die Bezirkswahl?
STEFAN BERGER: Wir nehmen den ersten Platz ins Visier. Dieses Mal haben wir auch gute Chancen darauf.
Was würden Sie als Erstes umsetzen, wenn Sie Bezirksvorsteher wären?
Das wird viel Arbeit. Ich werde gleich zu Beginn zum Bürgermeister und zum Innenminister gehen und mehr Polizisten für den Zehnten fordern. Es muss unbedingt 700 Uniformierte für den Bezirk geben.

- Die FPÖ fordert, ähnlich wie andere Parteien im Bezirk, mehr Polizeipräsenz in Favoriten. (Symbolfoto)
- Foto: BRS
- hochgeladen von Martina Schweiggl
Was ist mit dem Alkoholverbot am Keplerplatz?
Das muss jedenfalls kommen. In diesem Bereich gibt es einen Spielplatz, einen Kindergarten und eine Volksschule. Alkoholexzesse, Drogenhandel und Schlägereien sind kein Anblick für Kinder. Das kann auf Dauer nur durch ein Verbot sichergestellt werden.
Wie steht es mit der Waffenverbotszone?
Die hat keine Wunder bewirkt, ebenso wenig wie die Videoüberwachung.

- Die Waffenverbotszone in Favoriten wurde Anfang April um drei weitere Monate verlängert.
- Foto: EVA MANHART / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Barbara Schuster
Was kann man verbessern?
Man braucht mehr Polizisten, die patrouillieren und auch mit dem Auto unterwegs sind. So könnten sich die Menschen wieder sicher fühlen. Es braucht auch mehr Kontrollen wegen der Jugendbanden im Sonnwendviertel. Da werden bereits Zwölfjährige zu Straftaten angestiftet. Das darf nicht sein. Ich setze mich dafür ein, dass die Strafmündigkeit an dieses Alter angepasst wird.
Wohnraum in Favoriten
Was sagen Sie zur Verbauung bei Rothneusiedl?
Ich bin dafür, dass die Bevölkerung darüber abstimmt. Es ist geplant, dass in Zukunft ungefähr 21.000 Menschen dort wohnen und leben werden. Ich habe dazu im Landtag einen Antrag eingebracht.
Gibt es etwas, das Sie an dem Projekt stört?
Man hört immer nur vom großen Grünanteil. Allerdings wird dabei auch eine nicht unbeträchtliche Menge an Boden versiegelt.

- Das Planungsgebiet des Stadtquartiers Rothneusiedl.
- Foto: Screenshot Stadtentwicklung RothNEUsiedl
- hochgeladen von Antonio Šećerović
Was ist Ihr Konzept?
Die landwirtschaftlichen Flächen müssen erhalten bleiben.
Der Bezirk braucht aber auch Wohnungen.
Für eine Nachverdichtung gibt es andere mögliche Bereiche. Alte ÖBB-Flächen wie zum Beispiel das Neue Landgut würden sich dafür eignen.
Und die geplanten Bauten beim Kurpark Oberlaa?
Die sind zu hoch und erinnern mich an Betonsilos.

- Foto: Karl Pufler/MeinBezirk
- hochgeladen von Karl Pufler
Was sagen Sie zu der Situation an Favoritens Schulen?
Zu viele Kinder beherrschen beim Schuleintritt die deutsche Sprache nicht gut genug, um dem Unterricht folgen zu können. Das bringt auch für das spätere Leben Probleme. Wir wollen, dass bei Kindern ab drei Jahren ein Sprachscreening durchgeführt wird. Damit kann man die Deutschkenntnisse feststellen. Wenn sie nicht ausreichend sind, braucht es früh Nachhilfe.
Parkplätze und Verkehr
Was sagen Sie zum Supergrätzl?
Das ist ein Parkplatzklau: Jetzt gibt es rund 200 Stellplätze weniger im Grätzl. Die Anrainer sind enttäuscht, dass ihre Anliegen nicht ausreichend berücksichtigt wurden.
Was sagen Sie zur U-Bahn-Verlängerung Richtung Wienerberg?
Der Anschluss wurde den Bewohnerinnen und Bewohnern schon vor einem Vierteljahrhundert versprochen. Nun gibt es noch mehr Wohnungen, aber keine U-Bahn. Die sollte unbedingt schnell ausgebaut werden. Notwendig ist auch, dass die Ost-West-Verbindungen nicht vergessen werden.
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