Wiener Museen
Äthiopien im Hietzinger Bezirksmuseum
Der Hietzinger Friedrich Julius Bieber (1873 - 1924) war Handwerker und Buchhändler, aber sein Interesse galt fernen Ländern. So wanderte er 1890 zu Fuß nach Triest, und 2 Jahre später war er bereits in Eritrea (zeitweise Teil von Äthiopien, am Horn von Afrika). 1893 bekam er eine Stelle im Wiener k.k. Handelsministerium. 1904 reiste er mit einer Delegation an den äthiopischen Kaiserhof in Addis Abeba. Das war die Vorbereitung der offiziellen k.k. Mission, die 1905 mit einem Handels- und Freundschaftsvertrag zwischen Äthiopien und Österreich-Ungarn endete. Bieber blieb vorerst in Äthiopien, reiste bis zum Weißen Nil und sammelte völkerkundlich interessante Objekte. Er wurde sogar vom äthiopischen Kaiser Menelik II. geehrt; er bekam den "Stern von Äthiopien" und wurde zum Oberst der äthiopischen Armee ernannt.
Wieder in Österreich, verfasste er wissenschaftliche Schriften über Äthiopien, die bis heute Gültigkeit haben.
Die Prachtstücke seiner Sammlung befinden sich im Weltmuseum auf dem Heldenplatz, sein privater Nachlass wurde dem Hietzinger Bezirksmuseum gewidmet.
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