Wiener Museen
Geldmaschine
Die neue Großausstellung in der Albertina, Druckgrafik der letzten mehr als 600 Jahre, zeigt, dass die Künstler sehr früh erkannt haben: mit Druckgrafik kann man Geld machen. Ein Werk, vom Großmeister skizziert, auf dem Trägermedium vorgezeichnet, dann aber von Assistenten und hochspezialisierten Handwerkern geschnitten, geätzt, gekratzt, gestempelt usw., dann vervielfältigt und sogar (von den Assistenten?) signiert, z.B. das 78. Exemplar von 500 = 78/500, bringt oft viel mehr Geld als ein Ölgemälde, woran der Meister - wohl auch mit Helfern für den Hintergrund - allein und lange Zeit arbeiten muss.
Auch das wird in der sehenswerten Ausstellung thematisiert. All das mindert aber nicht den Genuss, der sich bei der Betrachtung der teilweise sensationellen Drucke einstellt.
Dürer. Cranach. Breughel. Rembrandt! Canaletto. Goya! Hogarth. Toulouse-Lautrec. Chagall. Grosz. Jawlensky. Kokoschka. Käthe Kollwitz. Franz Marc. Matisse. Miro. Nolde - um nur die berühmtesten zu nennen.
Absolut sehenswert. Wir haben mehr als 3 Stunden gebraucht, aber wir haben auch alle Erklärungstafeln gelesen.
Dr 2.Teil der Druckgrafik-Ausstellung (von Andy Warhol bis Damien Hirst) wird demnächst in der Albertina Modern eröffnet.
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