Wiener Museen
So viel
Ein Besuch im Jüdischen Museum bedeutet eigentlich zwei Besuche. Denn das Haupthaus in der Dorotheergasse birgt mehrere Ausstellungen - so jetzt die Rothschild-Saga, von der ich vorgestern berichtet habe; man muss sie gesehen haben. Und das zweite Gebäude am Judenplatz zeigt auch mehrere Ausstellungen. Hier, im geschichtsträchtigen Mizrachi-Haus ist im geräumigen Keller eine Dauerausstellung über die Geschichte der Wiener Juden, die vor kurzem neu aufgestellt wurde.
Ich zeige hier nur wenige Bider und noch wenigere Infotafeln. Die Ausstellung ist sehr reichhaltig und auch interaktiv, es lohnt sich, sie zu besuchen. Die Museumstickets gelten übrigens 4 Tage lang und für beide Häuser.
Wahllos aus der Ausstellung heraus gepickt: auch in Zeiten der Judenverfolgung durften jüdische Ärzte frei reisen, so hat es Kaiser Rudolf II. bestimmt. Und allein reisende Jüdinnen - Händlerinnen, oder unterwegs zum Familienbesuch - durften sich als katholische Nonnen verkleiden, weil sie so unterwegs von sexuellen Übergriffen von judenfeindlichen Christen geschützt waren.
Es wird über die mörderische Judenverfolgung 1421 berichtet und über die fake news der "Brunnenvergiftung" - hier verblüffenderweise in Gestalt eines Hundekadavers, der in einem jüdischen(!) Brunnen gefunden wurde. Was man sich dazu denken kann, steht auf einer Tafel verständlich erklärt.
Ein großer majestätischer unterirdischer Raum birgt Ruinen aus dem frühen 15.Jahrhundert. Das sind Spuren der damals angezündeten und zerstörten Synagoge.
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