Wiener Museen
Theatermuseum- die ständige Ausstellung
Das Palais Lobkowitz ist an sich sehenswert, im Eroica-Saal hat doch Beethoven seine Eroica bei der Uraufführung selbst dirigiert wie auch anderes. Denn die Fürstenfamilie Lobkowitz hat ihn geschätzt und unterstützt.
Die ständige Ausstellung ist sehr schön und absolut sehenswert. Hier die Puppen des Richard Teschner (1879 - 1949) und der Goldene Schrein sowie der später entwickelte Kasten mit dem gläsernen Guck-Auge, der so genannte Figuren-Spiegel, in denen sein Puppentheater aufgeführt wurde. Seine wunderschönen Figuren und die Spiel"kästen" wurden vom fernöstlichen, indonesisch-javanischen Puppentheater inspiriert. Leider hat diese Weltoffenheit Teschner nicht daran gehindert, in der Nazizeit der Nazi-"Künstlerkammer" beizutreten. Meines Wissens hat er kein Verbrechen begangen, "er wollte nur ungestört arbeiten", und dazu musste man halt 1939 der "Reichskammer" beitreten. Andere Künstler emigrierten lieber, auch nicht verfolgte. Ein Puppenspieler hätte überall überleben können, er war ja nicht an die deutsche Sprache gebunden.
Ich habe vielleicht nicht das Recht, 82 Jahre später zu urteilen. Aber es tut mir richtig weh, dass der große Künstler einen so ... sagen wir kleinen Charakter hatte.
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