Hauptbahnhof: Uneins über neue Bahn
Aufschwung oder Pleite: Neuer Hauptbahnhof spaltet Meinungen der Geschäftsleute im Grätzel.
Leerstehende Geschäfte, verhängte Auslagen und ab und zu ein Kunde, der sich in einen der Läden verirrt: So präsentiert sich das Grätzel rund um den Südtiroler Platz.
Was man hier kaum merkt: Nur wenige Meter weiter entsteht einer der größten Verkehrsknotenpunkte Europas: der Wiener Hauptbahnhof. Die Geschäftsleute innerhalb des Gürtels erhoffen sich viel von dem neuen Megabahnhof. "Dieser Teil des Bezirks war schon immer ein wenig ausgestorben, jetzt wird sich das bessern", ist Walter Sedlak, Inhaber eines Geschäfts für Kinderwägen, überzeugt.
Bereits in den vergangenen Jahren konnte er einen leichten Aufschwung für die Geschäftsleute beobachten. "Vor fünf Jahren stand hier noch jedes zweite Geschäft leer", erzählt Sedlak.
Sorge um Zukunft
Wenig anders präsentiert sich die Situation jenseits des Gürtels. Trotz Fußgängerzone in der Favoritenstraße läuft das Geschäft alles andere als gut. Einziger Unterschied: Die Unternehmer erhoffen sich nur wenig von dem neuen Stadtviertel, das hier entsteht.
"Ich habe so viel in mein Geschäft investiert und weiß nicht, wie es weitergehen soll", sorgt sich Ömer Öz, der ein Textilgeschäft betreibt. Der Grund: "Direkt im Hauptbahnhof entsteht ein riesiges Einkaufszentrum. Wenn die Leute dort alles bekommen, brauchen sie nicht mehr zu mir kommen!"
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