Charli Wolf: Inspiration, Demonstration, Transpiration….
Oha, da steht uns ein heisses Wochenende ins Haus. Der ESC ruft. Und Wien ist übervölkert von Musikschaffenden. Sternchen und Technikern.
Zum 60. Mal jährt sich der Song Contest.
Ist es noch der Musikvergleich der Nationen oder ist es nicht schon längst ein Grossspektakel geworden um politische Gruppierungen in den Vordergrund zu rücken. Nationen, die auf sich aufmerksam machen wollen, Ost und Westblöcke. Die sich durch Punktevergabe Symathiekundgebungen bezeugen?
Musik wie Merci Cheri hätte da keine Chance mehr. Nein heute muss es technisch aufbereitet sein. Bitte nicht mehr so live wie damals. Bitte nicht mehr so artig. Alles muss der Show dienen. Der Zuschauer braucht das Spektakel, denn sonst kann man keinen mehr locken.
Schade eigentlich, denn mit guter Musik hat dieser Wettbewerb nur noch wenig zu tun. Die Gewinner sind nicht wie Abba auch noch Jahre danach bekannt. Es sind meist Eintagsfliegen. Die man bald nicht mehr kennt, weil sie nichts ausstrahlen, außer Transpiration. Von Inspiration ganz zu schweigen. Dabei könnte dieser Wettbewerb Botschaften in die Welt senden. Frieden , Asyl, Menschlichkeit, Völkerverständigung.
Stattdessen werden Scheinwerferkegel auf Künstler gestellt, die farblos erscheinen und manchmal sogar bewusst unbekannt dort hingeschickt werden, weil man sich selbst schon klar ist: der Wettbewerb ist einfach für Musik unwichtig, aber wofür kann er dann noch gut sein?
Zum Geldausgeben für fehlende Inspiration. Zu viel Technik und Transpiration von Tanzeinlagen, die das ganze halbwegs optisch erträglich machen. Wie sang einst Reinhard Mey: Man am besten Hüften schwingt, wenn man dünne Lieder singt.Welche Inspiration!
http://charliwolf1.wordpress.com
Euer Charli
http://www.charli-wolf.de
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