Epische Balladen im nebeligen November
Der Feldkirchner Autor Johannes Golznig präsentiert sein neues Buch im Rahmen einer Lesung.
FELDKIRCHEN (fri). Immer wenn es November wird, lädt der Kulturverein Feldkirchen zu einer Herbst-Veranstaltung ein. Heuer wird, ganz passend zur Jahreszeit, ein Balladen-Buch präsentiert. "Wir freuen uns, dass wir ein weiteres Werk von Johannes Golznig vorstellen dürfen", meint die Obfrau des Kulturvereine Feldkirchen. "Immerhin ist es bereits das vierte Buch von Golznig, dessen Literatur ich sehr schätze und die sehr tiefgründig ist. Gerade Balladen passen sehr gut in den November."
Telegramm-Stil
"Ich habe viele Erfahrungen in meine Werke einfließen lassen", verrät der 91-jährige Autor. "Gerade während meiner Seefahrtszeit habe ich selbst miterlebt, wie die Weltmeere mehr und mehr verschmutzt werden. Das hat mich zu Gedichten und Balladen inspiriert." Einige seiner Balladen hat Johannes Golznig im Telegramm-Stil verfasst. "Ich habe beobachtet, wie sich Sprache verändert. Mit ganz wenigen Worten kann man sehr viel bewirken und eine Reaktion bei den Lesern auslösen."
Metaphern sind notwendig
Metaphern sind notwendig
Sehr metaphernreich sind die Gedichte von Golznig. "Ein Gedicht ohne Metapher regt nicht zum Nachdenken an", schmunzelt der Autor, der selbst ein großer Freund von guter Lyrik ist. "Daher experimentiere ich immer noch mit Worten. Und wenn ein Ereignis mich berüht, kann es durchaus sein, dass es mich zum Schreiben inspiriert. Dann setze ich mich hin und die Gedanken werden zu Worten am Papier. Vieles bleibt aber unveröffentlicht. Aber auch das hat seinen ganz besonderen Reiz."
Buchpräsentation und Lesung:
Mittwoch, 4. November 2015, 19.00 Uhr, Amthof Feldkirchen (Festsaal)
Es liest Franz Knes. Für die musikalische Umrahmung sorgt Caroline Müller mit dem Marimbaphon.
Zur Person
Johannes Golznig
Geboren 1924 in Weitensfeld, wuchs dann bei den Großeltern in Kallitsch auf.
Nach dem Schulabschluss ging er nach Hamburg und fuhr zur See.
1959 endete die Seefahrtszeit als nautischer Schiffsoffizier mit Kapitätspatent.
Bis 1986 war er im Gemeindedienst - unter anderem als Amtsdirektor - tätig.
Schon damals entstanden Gedichte, Kurzgeschichten, Sprechspiele, Balladen, Epen.
Unter anderem veröffentichte Golznig die Literaturzeitschrfit "Tropfen" und war im "Fidibus" vertreten.
Drei Bücher erschienen im Leu Verlag (Zürich).
Das letzte Buch "Balladen" erscheint im Verlag Heyn (Achim Zechner) und wurde von Sepp Enz illustriert.
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