"Ich lebe auf dem Planet Erde"

FELDKIRCHEN (fri). Eine bewegte Geschichte, ein bewegtes Leben und ständige Bewegung in der beruflichen Weiterentwicklung sind ganz eindeutig Merkmale, die auf die Unternehmensbeaterin und Mediatorin Alexandra Margarita Sacher Santana zutreffen. Als Tochter einer Spanierin und eines Österreichers wuchs sie in Wolfsberg auf. Nach der Matura zog es die mit viel Neugier behaftete junge Alexandra in die Welt. "Ich ging für ein Auslandsjahr nach Mexiko", erinnert sich die heute 48-jährige Sacher Santana. "Allerdings konnte ich mich nach meiner Rückkehr nicht richtig etablieren und so zog ich wieder nach Mexiko, begann dort das Studium der Ethnologie und landete schließlich bei den Pflanzen."

Viele Wege ...

Sie absolvierte ein Studium für Horticulture in den USA und leitete daraufhin drei Jahre lang Gewächshäuser in Mexiko. "Wir waren führend bei der Weihnachtsstern-Produktion und in der Zucht von Gemüsesämlingen. Aber irgendwann kam der Punkt, wo ich etwas Neues wollte. So begann ich Jus zu studieren."

Permakultur kam mit

Noch vor dem Abschluss des Studiums musste Sacher Santana mit ihrer Familie aufgrund einer Erkrankung der Tochter nach Österreich zurückkehren. "Wir haben uns dann in Feldkirchen niedergelassen, wo ich auch mein Gerichtsjahr absolviert habe." Die Permakultur, die für die multikulturell interessierte Frau schon immer Teil ihres Lebens war und sich in allen Bereichen des Lebens wiederfindet, ließ sie bis heute nicht los. Dabei geht es für sie um Beziehungen.

Schlüssel für Zukunft

"Viele Menschen verbinden mit der Permakultur nur landwirtschaftliche Aspekte. Der Begriff ist viel weitläufiger und fließt in alle Lebensbereiche des Menschen, der immer ein Teil der Natur ist, ein. Ich habe an der Universidad Veracruzana die Lehrveranstaltung "Permakultur und kulturelle Nachhaltigkeit" unterrichtet und bin derzeit an der LAISschule für das Permakulturprojekt zuständig. Bildung ist für mich der Schlüssel für die Zukunft."

"Räume öffnen"

Auch als Unternehmensberaterin und Mediatorin möchte sie unter diesem Aspekt Räume öffnen, wo der Mensch sich selbst begegnen kann und es erlaubt und erwünscht ist die Frage zu stellen: "Was will ich? Wie will ich mein Leben gestalten und wo will ich hin?" Sacher Santana, die gerade an ihrer Dissertation arbeitet, will keineswegs Rezepte mit Allgemeingültigkeit anbieten. "Es geht nicht um das Ausarbeiten von Ideen, sondern um das Erschließen von neuen Denkansätzen.
Nachhaltigkeit heute ist für mich das passende Gleichgewicht zwischen der Erhaltung unserer zivilisatorischen Errungenschaften (Rechsstaat, soziale Absicherung, freie Meinungsäußerung,...) und der ständigen Anpassung an die Veränderungen einer globalen Welt, mit der wir (wollen wir oder nicht) in unserem täglichen Leben konfrontiert werden. Die größte Herausforderung unserer Zeit sehe ich in der Begegnung mit unseren eigenen Ideen, Ängsten und Illusionen ... ein Ding der Notwendigkeit, um wahrlich neue Menschen-Lebensentwürfe zu kreieren, die jenseits des bis jetzt Vorstellbaren liegen."