Wandergenuss zwischen Berg, See und Fluss

- <b>Der Bösensteiner </b>Wasserfall ist in jeder Jahreszeit einen Ausflug und Besuch wert
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Die Gemeinde Steuerberg lässt sich am besten beim Wandern erleben. Der Herbst ist die Zeit dafür.
STEUERBERG (fri). In der Ruhe liegt bekanntlich die Kraft, und Kraft findet man beim Wandern. Das meint jedenfalls der Bürgermeister der Gemeinde Steuerberg, Karl Petritz. "Unsere Gemeinde liegt am Beginn der Gurktaler Alpen, eingebettet in eine naturbelassene Landschaft", so das Gemeindeoberhaupt. "Gerade im Herbst laden unsere Wanderwege dazu ein, die Region zu Fuß zu erkunden. Durch unsere Gemeinde führt auch der Hemma-Pilgerweg nach Gurk."
Kirchen & Ruinen
In Steuerberg, so empfiehlt Petritz, zahlt es sich in jedem Fall aus die Pfarrkirche, die aus dem Jahr 1131 stammt zu besichtigen. "Die Kirche ist dem Heiligen Paul und dem Heiligen Peter geweiht. Wer noch weiter in der Geschichte zurückgehen will, der geht auf die Ruine Steuerberg." Die Reste der Burg befinden sich auf einem bewaldeten Felskegel in der Ortschaft Wabl. Von dort aus führt ein beschildeter Wanderweg direkt zur Burg Steuerberg.
"Kleine Kärntner Kanzel"
"Was viele Steuerberger nicht wissen, ist, dass der Ort Wachsenberg "kleine Kärntner Kanzel" genannt wird, schmunzelt Petritz, der selbst gerne immer wieder die Kleinode seiner Gemeinde besucht. Darunter befindet sich auch die Wallfahrtskirche St. Ägydius am Kitzel. "Hier haben Wanderer einen wunderbaren Rundumblick. Wer die Kraft des Wassers sucht, sollte sich auf den Wanderweg, der von Niederwinklern zum Goggausee führt, begeben. Am Weg liegt auch der Bösensteiner Wasserfall, der zum Verweilen und Innenhalten einlädt."
Schwingrasen am See
In den Wimitzer Bergen findet sich ein See, um den sich nicht nur Geschichten ranken, sondern der auch mit einer botanischen Besonderheit aufwarten kann. "Der Goggausee zeichnet sich durch seinen Schwingrasen, der an den angrenzenden Nassflächen ausgebildet ist, aus. Botaniker besuchen das Gebiet gerne, da es in Europa kein zweites in dieser Art gibt."
Information: Gemeindeamt Steuerberg, Tel. 04271/221
steuerberg@ktn.gde.at, www.steuerberg.at
Wanderkarten sind im Gemeindeamt erhältlich
Zur Sache Schwingrasen
Ein Schwingrasen (engl. floating mat) ist eine über freiem Wasser schwimmende Pflanzendecke aus Moosen und anderen besonders ausläuferbildenden Pflanzen, die vom Ufer aus auf der Wasseroberfläche in ein Gewässer hinauswächst. Der Lebensraumtyp ist in der EU nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie mit der Bezeichnung „LRT Nr. 7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore“ geschützt.
Schwingrasen sind nicht immer tragfähig. Beim Betreten kann die Gefahr des Ertrinkens bestehen.
Die Schwingrasenbildung ist ein Prozess der Verlandung von Gewässern. In Moorgewässern bilden sich Torfmoos-Schwingrasen bei Wasserspiegelsenkungen und Nährstoffanreicherung. Die Pflanzendecken werden durch deren Wurzelfilz zusammengehalten. Am Ufer wachsendes Schilf oder Binsen können diese Pflanzendecke abtrennen, so dass sich eine schwimmende Insel bildet. Ist der Schwingrasen stabil und groß genug, können sich darauf sogar Bäume ansiedeln wie beispielsweise im Kleinen Arbersee. Unterhalb der Schwingrasen wird Torf gebildet, der langsam nach unten sinkt und nach und nach das Gewässer auffüllt.
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