Steindorfer Moorteufel
Wir sind eine Krampusgruppe
Die Krampusgruppe Moorteufel Steindorf hält mit ihrem Wirken althergebrachte Traditionen am Leben.
BEZIRK FELDKIRCHEN, STEINDORF. Die Krampusgruppe „Steindorfer Moorteufel“ (gegründet 1997) startet demnächst in die neue Laufsaison, auch mit dem Nikolaus ist die Gruppe in der Gemeinde Steindorf unterwegs, man ist aber bereits ausgebucht.
Ein Krampus ist kein Percht
Sehr großen Wert legen die Steindorfer auf die richtige Bezeichnung. "Leider kennen viele Menschen den Unterschied zwischen Krampussen und Perchten nicht. Wir sind ganz klar Krampusse. Während nämlich Krampusse den Nikolaus begleiten und mit Kuhglocken und Birkenruten auftreten, haben Perchten Schellen und einen Rossschweif.
Zeitlich eingegrenzt
Los geht es für die Moorteufel mit den Krampusläufen bereits am 18. November, zum Abschluss ist man in Südtirol noch am 8. Dezember im Einsatz. "Dann ist für uns die Krampus-Saison zu Ende. Eigentlich ist die Krampuszeit ja mit dem Nikolaustermin (und dem Wochenende danach) vorbei. Die Perchtenumzüge beginnen erst mit den Raunächten um die Weihnachtszeit und dauern bis zum 6. Jänner. Die erste Rauhnacht ist die Thomasnacht (Wintersonnwende) am 21. Dezember. Neben der Thomasnacht sind Silvester und die Hl. Dreikönigsnacht 5. auf 6. Jänner die drei wichtigen Daten".
Wie es früher einmal war
„Organisiert wird von uns wieder das „Dorftreibn“ mit drei weiteren Krampusgruppen und auch wieder die bereits zweite „Rauhnacht“, wo wir mit der Perchtengruppe „Ostarichi Pass“ mit dabei sein werden (Termin 28. Dezember, 19 Uhr, Steindorf, Steinhauswiese)", berichtet Georg "Schursch" Rossmann, der seit März des Jahres wieder als Obmann der „Steindorfer Moorteufel“ aktiv ist und fährt fort, "beide Veranstaltungen wurden im Vorjahr bestens angenommen und werden deshalb auch heuer wieder stattfinden“. Beim großen Krampusumzug in Feldkirchen ist man heuer erstmals nicht dabei. Zum Termin am Samstag, dem 2. Dezember findet in Steindorf der „Advent im Dorf“ statt, wo die Moorteufel mit dem Nikolaus vertreten sind.
Kein Platz für Gewalt
Eines ist für Rosssmann und seine Moorteufel ganz klar: "Platz für Aggressionen bleibt unter der Krampusmaske keine. Immer wieder gibt es auf dieser und jener Seite der Absperrungen Leute, die Brauchtum zum Aggressionsabbau benutzen. Bei uns ist das tabu und alle unsere Mitglieder, sowohl die zehn Aktiven als auch unsere Begleitpersonen wissen das. Wir wollen einfach nur die Tradition leben."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.