Mit Umfrage

Heinz Breschan: "Mehr Straßen sollten Frauennamen tragen"

Mehrere Anträge zur Bewusstseinsbildung will GR Heinz Breschan den Gemeinderäten vorschlagen.

FELDKIRCHEN (fri). Mit selbstständigen Anträgen will der Feldkirchner Gemeinderat Heinz Breschan (FePlus) einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung leisten. Im ersten Antrag regt Breschan an Straßen oder Plätze in Feldkirchen nach Frauen zu benennen.

Es geht um Wertschätzung

"Ich denke, dass es notwendig ist diese wertschätzende Maßnahme umzusetzen", so Breschan. "Nach meinen Recherchen gibt es zurzeit keine einzige Straße oder Platz in Feldkirchen, die nach einer Frau benannt sind." Dabei sollte man nicht bestehende Namen ändern, sondern bei der Neuvergabe daran denken. "Abhängig von der Zahl der Straßen, die nach Frauen benannt werden, sind die Kosten überschaubar", sagt der Gemeinderat. Als Beispiele nennt er Ermelinde Koch (Feldkirchner Mundartdichterin) oder die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner. "Im Zuge dessen sollte geprüft werden, ob in Feldkirchen Straßen nach Personen benannt sind, die radikales Gedankengut (Werte, die einer toleranten Gesellschaft widersprechen) vertreten haben und gegebenenfalls diese Namen geändert werden."

Stolpersteine

Weiters regt Breschan die Verlegung von „Stolpersteinen“ an. "Die Stolpersteine sind kleine im Boden verlegte Messingtafeln, mit denen an das Schicksal von Personen erinnert wird, die ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben worden sind", klärt er auf. "Im deutschsprachigen Raum wurden bisher rund 70.000 Stolpersteine verlegt und stellen somit das größte dezentrale Mahnmal der Welt dar. In Österreich unter anderen in den Städten Salzburg, Graz und Klagenfurt. Für uns von FePlus ist es wichtig, dass diese Maßnahme nicht nur auf im Nationalsozialismus verfolgte Personen beschränkt ist und so könnte in Feldkirchen diese Maßnahme allgemein auf alle, denen Unrecht widerfahren ist, ausgeweitet werden!"

Kosten für die Stadtgemeinde Feldkirchen: 120 Euro pro Stolperstein.