SPÖ-Vorsitzender LHStv. Peter Kaiser zur Debatte um Schulschwänzer: Wir müssen alles tun, um unseren Kindern bestmögliche Bildung angedeihen zu lassen!
Richtiger Weg heißt „mit Fürsorge helfen und unterstützen“. Strafen sind der falsche Weg. Initiative „Jugendcoaches“ von Sozialminister Hundstorfer und beste Betreuung in flächendeckenden Ganztagesschulen könnten auch Kärntens Schülern helfen. Dramatisches Beispiel einer Kärntner Schülerin!
„Ich bin der Meinung, dass jeder in Österreich lebende Mensch das unumstößliche Recht auf den barrierefreien Zugang zur besten Schulbildung haben soll – egal welcher Hautfarbe, welcher ethnischer oder sozialer Herkunft er oder sie ist, und unabhängig davon wieviel jemand in der Brieftasche hat“, macht Kärntens SPÖ-Landesparteivorsitzender LHStv. Peter Kaiser seinen Grundsatz in der Debatte um Schulschwänzer deutlich. Allein in Kärnten werden laut Vizelandesschulratspräsident Rudolf Altersberger jährlich 200 Verwaltungsstrafen an notorische Schulschwänzer ausgestellt.
Für Kaiser steht fest, dass es nur einen richtigen Weg geben kann, um unseren Kindern die bestmögliche Schulbildung, die das Fundament für das zukünftige Wohlergehen der solidarischen Gemeinschaft ist, gibt: „Was unsere Kinder und die Familien brauchen, sind flächendeckende Ganztagesschulen, in denen sie die beste Betreuung und Unterstützung erhalten. Ebenso wäre es richtig und wichtig, die Zahl der Schulsozialarbeiter, für die sich der Kärntner Bildungsreferent fälschlicherweise leider in keinster Weise zuständig fühlt, zu erhöhen“, so Kaiser. Geradezu fahrlässig und unverantwortlich empfindet Kaiser das fehlende Engagement von Kärntens Schul- und Sozialreferent, die sich überhaupt nicht darum bemüht haben, das Modellprojekt der „Jugendcoaches“ von Sozialminister Hundstorfer, das in der Steiermark und Wien stattfindet, nach Kärnten zu bringen. Im Rahmen dieses Projektes werden Jugendcoaches kostenlos zur Verfügung gestellt, die sich in den Schulen um besonders auffällige Schüler kümmern.
Den unüberlegten Vorschlag von Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz, die Verwaltungsstrafen drakonisch von 220 auf 1500 Euro zu erhöhen, hält Kaiser für den völlig falschen Weg. „Man muss sich überlegen, aus welcher sozialen Gesellschaftsschicht der Großteil der notorischen Schulschwänzer kommen und was hohe Geldstrafen bewirken würden“, fordert Kaiser zu mehr Verantwortungsbewusstsein auf. Der Kärntner SPÖ-Vorsitzende nennt das Beispiel einer Schülerin, deren Vater im Gefängnis sitzt, deren Mutter schwer krank ist, und die sich die Finger gebrochen hat, um daheim bleiben zu können und auf ihr Baby aufzupassen, weil sie als Schulschwänzerin die Strafe nicht hätte zahlen können.
„So etwas darf es in einer solidarischen Gesellschaft nicht geben. Und deswegen sind Strafen der absolut falsche Weg, weil man damit Symptome behandelt, aber nicht die Ursache“, so Kaiser abschließend.
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