KURZBESUCH bei WELTMEISTER 1966 ERIK(A) SCHINEGGER in ST.URBAN / KÄRNTEN 5.9.2020

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Fotos : © Robert Rieger Photography
Fotos: Google - Wikipedia
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Erik Schinegger (* 19. Juni 1948 in Agsdorf, Kärnten als Erika Schinegger) ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer. Aufgrund von Pseudohermaphroditismus wurde er bei seiner Geburt als Mädchen eingestuft. Erika Schinegger war als Skirennläuferin aktiv und wurde 1966 Weltmeisterin im Abfahrtslauf. Nach einer Geschlechtsüberprüfung beendete Schinegger die Karriere und ließ sich operieren.

Erstmals aufmerksam wurde man auf Schinegger, als er am 14. Januar 1966 bei der Abfahrt in Grindelwald mit Start-Nr. 24 Rang drei belegte und somit zu einem ÖSV-Vierfacherfolg (Christl Haas, Edith Zimmermann; Vierte Traudl Hecher) beitrug; er gewann weiters am 29. Januar die Abfahrt von St-Gervais mit 1,53 sec. Vorsprung auf Nancy Greene und am 25. März 1966 die Abfahrt in Sun Valley beim »Fünfländerkampf« (erneut vor Greene).

Einer der größten Erfolge Schineggers war der Weltmeistertitel im Abfahrtslauf der Frauen bei der Alpinen Skiweltmeisterschaft 1966 in Portillo. Beim Goldschlüsselrennen in Schruns erreichte Schinegger am 18. Jänner 1967 den zweiten Platz und am 28. Jänner 1967 folgte in Saint-Gervais der einzige Sieg in einem Weltcuprennen, einem Riesenslalom. Im Februar 1967 gewann Schinegger die österreichischen Meisterschaften im Riesenslalom.

Vor den Olympischen Spielen 1968 in Grenoble wurde bei einem medizinischen Test festgestellt, dass Schinegger genetisch männlich ist. Schinegger, dessen Geschlecht aufgrund nach innen gewachsener Geschlechtsteile, eines sogenannten Pseudohermaphroditismus, jahrelang nicht richtig identifiziert worden war, entschied sich zu einer Operation und der Änderung seines Vornamens von Erika in Erik. Der Weltmeistertitel von 1966 wurde ihm nachträglich nicht aberkannt, aber die damals Zweite (Marielle Goitschel) bekam rückwirkend ebenso die Goldmedaille. Schinegger selbst überreichte seine WM-Goldmedaille einige Jahre später Marielle Goitschel.[4]

Erik Schinegger heiratete und wurde 1978 Vater einer Tochter.[4] Er lebt als Inhaber einer Kinderskischule und zweier Gasthöfe in seinem Heimatort Agsdorf in Kärnten.

1988 schrieb Erik Schinegger gemeinsam mit Marco Schenz das Buch Mein Sieg über mich. Der Mann, der Weltmeisterin wurde, in welchem er sein Leben aufarbeitete. Dieses Buch war vor allem in der französischen Übersetzung sehr erfolgreich. Die Geschichte Schineggers wurde 2005 von Kurt Mayer im Dokumentarfilm ERIK(A) – Der Mann der Weltmeisterin wurde dargestellt (Musik: Olga Neuwirth). Auf dem 53. Trento Filmfestival wurde der Film im selben Jahr mit dem Silbernen Enzian ausgezeichnet.

2014 nahm er an der ORF-Sendung Dancing Stars teil, schied aber verletzungsbedingt vorzeitig aus. 2015 war er als Gemeinderat in seiner Heimatgemeinde Sankt Urban tätig.

Am 17. März 2017 kam es auf Schineggers Anwesen in Agsdorf zu einem Großbrand, wobei das gesamte Wirtschaftsgebäude vollständig abbrannte.

Im Spielfilm Erik & Erika von Reinhold Bilgeri aus dem Jahr 2018 wird sein Leben erneut thematisiert.
Auszeichnungen

Bei der am 19. Dezember 1966 durchgeführten Wahl zu „Österreichs Sportler des Jahres“ wurde Schinegger mit 837 Punkten (18 ersten Plätzen) Zweite(r) hinter Emmerich Danzer und damit praktisch „Sportlerin des Jahres“; auf Rang 3 kam Heidi Zimmermann.
Vor der Anpassung zum Mann wurde Erik(a) Schinegger vom Sportpresseklub Kärnten zweimal (1966, 1967) bei der Wahl „Kärntner Sportler des Jahres“ beste Sportlerin.

Erik & Erika (auch: Erik. Weltmeisterin) ist ein Spielfilm von Reinhold Bilgeri aus dem Jahr 2018. Die Premiere der österreichisch-deutschen Koproduktion mit Markus Freistätter in der Rolle des Erik Schinegger erfolgte am 23. Februar 2018 der Film kam am 2. März 2018 in die österreichischen Kinos

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