Saligensitze
Rundwanderung im Rosental

- hochgeladen von Margarethe Wurzer
Dieser Wanderweg führt von Rupertiberg (eine Ortschaft von Ludmannsdorf) auf die Felsen des Turiawaldes. Wir sind einen Teil des Rundweges "Plätze der Kraft" bis zum St. Egydener Tor gegangen und von dort weiter zu den Saligensitze. Nach einer kurzen Rast ging es wieder hinunter zum Parkplatz. Eine schöne Wanderung mit herrlichen Blick ins Tal und auf die Berge rundherum.
Saligensitze
Die Sage, die besonders im Rosental bekannt ist, erzählt von den Saligen Frauen, die an dieser Stelle ihren Sitz und Ruheplatz hatten. Die Saligen Frauen – auch die weißen Frauen, Salaweiber, Salkweiber genannt – hatten eines gemeinsam: Sie waren groß, hatten flachsblondes Haar, weiße Gewänder, lebten auf Bergen, in Höhlen oder in Gewässern und verkehrten gerne mit den Menschen, um ihnen ohne Gegenlohn bei der Arbeit im Hause oder am Felde behilflich zu sein. Von ihren Sitzen aus erteilten sie den Bauern bei der Feldbestellung mit schallender Stimme ihre Ratschläge. Im Winter riefen sie den Bauern zu: „sej pavǝr bob“ (Bauer säh Bohnen), obwohl noch Schnee auf den Feldern lag.
Wer die Weisungen der Frauen befolgte, hatte reichliche Ernte. Den Leuten in der Ortschaft „Rupertiberg“ waren die Saligen Frauen wohlgesinnt gewesen. Kinder, welche sich im Turiawald verirrten, brachten sie wieder an den Hof zurück. Als Dank dafür stellten die Bäuerinnen des Nachts Milch vor die Tür und gaben ihnen Brot.
In Notzeiten holten sich die Menschen Rat von den Saligen Frauen und suchten sie bei ihren Sitzen auf. Eines Tages aber verschwanden die Helferinnen sang- und klanglos.
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