Chinesen, die auf Bienen fliegen

Besuch eines Bienenstandes: Imkermeister Robert Klammer (4.v.li.) erklärt den Gästen das Verhalten der Carnica Biene | Foto: KK
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  • Besuch eines Bienenstandes: Imkermeister Robert Klammer (4.v.li.) erklärt den Gästen das Verhalten der Carnica Biene
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STEINDORF (fri). Chinesen, die in Bienenstöcke starren. Diese Szene konnte man kürzlich bei Imkermeister Robert Klammer in Steindorf beobachten. Recht ungewöhnlich. Aber der Reihe nach.

Friedliche Bienen

Im Vorjahr, so erzählt Robert Klammer, habe er Besuch von einem deutschen Imkerkollegen bekommen: "Heinrich Kersten hat sich meine Bienen angeschaut und war total überrascht, dass diese ruhig und friedlich sind. Da er auch immer wieder Vorträge in China hält und weiß, welche Probleme die Imker dort beschäftigen, arrangierte er eine Exkursion für Mitglieder der staatlichen Imkerorganisation zu mir nach Steindorf."
Klammer, der seit 40 Jahren Imker ist und zwischen 80 und 100 Bienenvölker in der Region am Ossiachberg betreut, weiß, worauf man als Bienenzüchter achten muss.

Wasser, Pollen & Nektar

"Meine Stöcke stehen das ganze Jahr über auf einer Seehöhe von 800 bis 1.000 Meter", so der Imker, der 1992 seine Meisterprüfung abgelegt hat und schon seit seiner Kindheit von den honigsammelnden Insekten fasziniert ist. "Die Imkerei ist ein ständiger Lernprozess. Bienen sind lebende Organismen, die den natürlichen Gegebenheiten ausgesetzt sind. Schon beim Aufstellen der Stöcke sollte man sich das Umfeld genau ansehen. Bienen brauchen Wasser, Pollen und Nektar. Nur dann ist ihre Lebensgrundlage gesichert und der Imker kann sich auch einen Ertrag erhoffen."

Keine Chemie im Stock

Nicht jedes Jahr, und auch das weiß Klammer aus seiner langjährigen Praxis, kann geerntet werden: "Ich hatte schon Jahre, in denen die Ernte fast bei Null lag und mehr gefüttert als entnommen wurde." Natürlich haben auch er beziehungsweise seine Carnica Bienen mit der Varroamilbe zu kämpfen. Allerdings, und das ist für den Imker wichtig, setzt er keine Chemie ein.
"Ich entnehme Drohnenbrut, die extrem anfällig ist und verwende zur Bekämpfung Ameisensäure oder Oxalsäure, die keine Rückstände hinterlassen. Gerade jetzt muss behandelt werden, denn die Milbe lässt sich mit der Biene einkapseln. Ameisensäure tötet die Milbenbrut, ist aber für die Biene unschädlich."

Wachs wiederverwenden

Und um über das Wachs ebenfalls keine unerwünschte Chemie in die Stöcke zu holen, recycelt er sein eigenes. "Ich sammle das Wachs. Dann wird es eingeschmolzen und wieder zu Platten verarbeitet. So halte ich die Stöcke frei von unerwünschten Stoffen."
Schade sei, und das betont auch sein deutscher Kollege, dass die nützlichen Insekten immer weniger Futterangebot vorfinden. "Auf den großen Silofeldern finden die Bienen kaum Futter und die Wiesen werden meist schon vor der Blüte der Blumen zum ersten Mal gemäht."

Zur Sache

Die Imkerkooperative Chengdu in Ostchina betreut 80.000 Bienenvölker, wobei ein Imker mit seiner Familie immer 500 bis 600 Bienenvölker unter seiner Obhut hat.

90 Prozent
des geernteten Honigs wird nach Europa exportiert.

Die Bienenvölker
in dieser Region stehen auf einer Seehöhe von 800 bis 1.000 Meter über dem Meeresspiegel.

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