Ins Klassenzimmer kam Bewegung rein
Die Volksschule Glanegg beteiligte sich am Gesundheitsprojekt „Rückenschule im Klassenzimmer“.
GLANEGG. Das Projekt ist eine Initiative der Gesundheitsreferentin LH-Stv. Beate Prettner. Die Physiotherapeutinnen Sandra Bakouras und Andrea Ogertschnig haben die Idee aufgegriffen und wie schon 2015 auch heuer wieder umgesetzt.
Gesunder Rücken
"Die Kinder der ersten und zweiten Klasse bekamen hauptsächlich spielerisch in fünf Unterrichtsstunden die Wichtigkeit eines gesunden Rückens vermittelt", erklären Bakouras und Ogertschnig.
Anatomie, natürliche Beweglichkeit der Wirbelsäule, richtiges Sitzen, Stehen, Heben und Tragen, Entlastungsstellungen, Sitzhilfen und Atmung waren nur einige Themen, die mit den Mädchen und Buben erarbeitet wurden. Anschauungsmaterial sowie eine eigene Rückenschulmappe halfen dabei.
Ergonomie am Arbeitsplatz
Die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse durften heuer noch einmal wiederholen, was sie bereits vor zwei Jahren gelernt hatten. Die Klassenlehrer waren ebenso in den Unterricht eingebunden und bekamen Tipps und Anregungen für richtige Haltung, Ergonomie am Arbeitsplatz, Pausengymnastik und Entlastungspositionen mit und ohne Sitzhilfen. "Es ist wichtig auch die Lehrer in das Projekt miteinzubeziehen", sind die Physiotherapeutinnen überzeugt. "Sie können dann die Kinder weiterhin gut unterstützen."
Schwere Schultasche
"Zum Abschluss fand ein Staffellauf statt, bei dem die Kinder eine Schultasche mit zusätzlichem Gewicht einmal falsch und einmal richtig heben und tragen mussten. Dies gefiel den Kindern besonders gut, weil ihnen gezeigt wurde, dass eine zu schwer gepackte Schultasche und falsches Tragen sehr anstrengend sein kann", betonen die Physiotherapeutinnen. Nach der Anstrengung durften sich die Kinder auf einer Matte entspannen und ihren Körper spüren.
Mehr Bewegung
"In Zeiten von Handy, Tablet und Co. ist es unsere Pflicht die Kinder zu mehr Bewegung zu animieren. Bewegung fördert die Leistungsfähigkeit und beugt Haltungsschwächen und in weiterer Folge Haltungsschäden vor", sind Ogertschnig und Bakouras überzeugt. "Wichtig ist es, dass es viel Abwechslung im Bewegungsverhalten gibt. Die unterschiedlichen Muskelgruppen sollen koordiniert arbeiten können, um eine Stabilität und Beweglichkeit der Wirbelsäule als Zentrum zu gewährleisten. Ist dies nicht der Fall, kommt es zu einer muskulären Dysbalance und Kompensationsmechanismen, die auf kurz oder lang Beschwerden verursachen können."
Somit könne es nicht früh genug sein, die Kinder diesbezüglich zu informieren, zu fördern und damit zu konfrontieren.
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