Tour de Kärnten: Viele Straßen müssen saniert werden
Die Absage des Arbö Radmarathons hat auch Auswirkungen auf die Tour de Kärnten (22. bis 25. Mai)! Nach einer Befahrung der Straßen müssen Streckenabschnitte saniert bzw. neu asphaltiert werden.
OSSIACH (stp). Drei Wochen dauert es noch bis zum Startschuss zur sechsten Tour de Kärnten. Die Vorbereitungen sind laut Organisator Bernd Neudert bereits auf der Zielgerade, die Planung der Tour im nächsten Jahr hat bereits begonnen. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist die Organisationsphase heuer noch um ein Kapitel reicher. Der Grund: Die Absage des Arbö Radmarathons in Bad Kleinkirchheim!
Summe: 250.000 Euro
"Wir sind mit den Mitarbeitern der Abteilung 9 der Landesregierung bzw. der Straßenmeistereien die gesamten 440 Streckenkilometer abgefahren und haben die Straßen überprüft", berichtet Tour-Organisator Bernd Neudert. Bis zu acht Leute waren zwei Wochen lang auf den Straßen unterwegs, gefunden wurde einiges. Denn für die Sanierungsmaßnahmen bzw. Asphaltierungsarbeiten, die in den nächsten Wochen vor dem Start der Tour anstehen, investiert das Land Kärnten einen sechsstelligen Betrag.
"Gemeinsam mit Arbeiten für die autofreien Tage um den Wörthersee bzw. Ossiachersee handelt es sich um eine Summe von 250.000 Euro, die investiert wird", bestätigt Volker Bidmon, Leiter der Abteilung 9.
Asphaltierungsarbeiten
Hauptsächlich geht es um prekäre Stellen in den Abfahrten. Neben kleineren Ausbesserungen und Fugen-Vergussarbeiten auf den gesamten Strecken müssen zwei Abschnitte neu asphaltiert werden. Dabei handelt es sich um die Abfahrt vom Zammelsberg hinunter nach Weitensfeld und die Piswegstraße in Richtung St. Veit.
"Ich sehe das als klares Bekenntnis der Landesregierung zugunsten dieser Veranstaltungen. Das finde ich für die künftige Entwicklung sehr positiv", so Neudert. Volker Bidmon ergänzt: "Natürlich sind das alles auch Arbeiten, die im Zuge der Straßenerhaltung gemacht werden müssen und für den normalen Straßenverkehr nötig sind." Auch Landessportdirektor Arno Arthofer betont die Wichtigkeit dieser Arbeiten: "Wir versuchen alle lösungsorientiert zu arbeiten und diese Veranstaltungen so unbürokratisch wie möglich zu unterstützen."
Wer trägt Verantwortung?
In puncto Verantwortung und Haftung als Veranstalter hat Bernd Neudert eine klare Meinung: "Sowohl die Straßenmeistereien haben eine Haftung, die sie nicht so einfach abgeben können, als auch wir als Veranstalter." Dass auch die Teilnehmer bis zu einem gewissen Grad selbst verantwortlich sind, steht für ihn außer Frage. Allerdings würden diese Grenzen ineinander verschwimmen.
"Wenn ich privat mit 90 km/h die Hochrindl hinunterfahre und mir was passiert, bin ich selbst verantwortlich. Warum soll das dann im Rahmen eines Events anders sein? Jeder, der Radsport betreibt, muss wissen, dass z.B. auch jeder Reifenplatzer zum Verhängnis werden kann", so Neudert.
Keine Angst, aber Vorsicht
In den letzten Jahren war die Tour de Kärnten noch nicht mit einer derartigen Situation konfrontiert, im Hinterkopf des Veranstalters herrscht zwar keine Angst, aber Vorsicht. "Natürlich gab es auch bei uns schon Unfälle – das gehört beim Radsport auch dazu. Dagegen unternehmen kann man aber nichts, außer im Vorfeld präventiv zu handeln", erzählt Neudert, dass Versicherungen abgeschlossen, Gefahrenquellen auf der Strecke markiert und die Teilnehmer darüber informiert werden.
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