Nachgefragt bei Hannes Augustin
Wie sich der Verkehr auf die Natur auswirkt

Hannes Augustin ist Geschäftsführer des Salzburger Naturschutzbundes. | Foto: sm
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Hannes Augustin ist Geschäftsführer des Naturschutzbundes Salzburg. Die BezirksBlätter Flachgau sprachen mit ihm, wie sich der Verkehr auf die Natur auswirkt und warum der öffentliche Verkehr so wichtig ist.

FLACHGAU. Augustin selbst ist zu 80-90 Prozent mit dem Fahrrad unterwegs. "Fallweise kann ich auch ein Auto ausleihen, aber das ist eine seltene Option." Homeoffice, also das Arbeiten von zu Hause, oder eine Vier-Tage-Woche haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Umwelt.

„Eine Chance zu lernen, wie wir mit der Natur umgehen können“

Denn wer sich gar nicht erst in die Pendlerströme mit dem Auto einreiht, schädigt die Natur auch nicht durch die Auto-Abgase, die bei einer Fahrt entstehen. 

Autos stehen im öffentlichen Raum im Weg

Für den Naturschützer sei es wichtig, dass man den öffentlichen Verkehr ausbaut und verbessert. "Wir haben hier leider große Defizite. Noch immer dominiert der Individualverkehr, der Autoverkehr." Alles andere werde laut Augustin eher "stiefmütterlich" behandelt.

Hannes Augustin nutzt die Möglichkeiten, die sich ihm bieten, und setzt mit seinem Klimaticket auch auf Bus und Bahn. | Foto: sm
  • Hannes Augustin nutzt die Möglichkeiten, die sich ihm bieten, und setzt mit seinem Klimaticket auch auf Bus und Bahn.
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Wichtig ist für ihn, eine Trendwende zu erreichen. "Die ganze Zeit sind Autos rundherum, die Autos in den Städten blockieren eigentlich Lebensqualität für viele Menschen, so haben Mütter mit Kinderwägen Schwierigkeiten sich zu bewegen", kritisiert Augustin.

Eingriff in die Natur abwägen

Eine neue Regionalbahn, die sich auf der Oberfläche befinde, schließe Augustin nicht aus. Und obwohl solche Projekte einen Eingriff in die Natur bedeuten, müsse man planen, wo es Sinn mache und wo eine gute Kosten-Nutzen-Relation sei.

Eine gute Möglichkeit: O-Busse der Stadt, wie hier die Linie 5 nach Grödig, verlängern. | Foto: sm
  • Eine gute Möglichkeit: O-Busse der Stadt, wie hier die Linie 5 nach Grödig, verlängern.
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Durchaus könne es so sein, dass man die ein oder andere Strecke im öffentlichen Verkehr neu errichten müsse, aber "grundsätzlich geht es darum, das bestehende System zu optimieren.  Man sollte Anschlüsse verbessern und schauen, dass die Menschen ihre Anschlüsse erwischen."

Elektromobilität als zweischneidiges Schwert

Elektromobilität könne man als zweischneidiges Schwert ansehen, meint Augustin.

Elektromobilität hat gegenüber dem Verbrenner den Vorteil weniger Energie zu verbrauchen. | Foto: sm
  • Elektromobilität hat gegenüber dem Verbrenner den Vorteil weniger Energie zu verbrauchen.
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Er erklärt, dass auf der einen Seite weniger Emissionen verursacht würden, aber nicht das Platzproblem gelöst werde.

"Das E-Auto braucht genauso Platz wie andere Autos und verstellt diesen Raum, der dann nicht für andere Nutzungen zur Verfügung steht, etwa für bessere Aufenthaltsqualität: mehr Raum für Radfahrer und Fußgänger, da blockiert das E-Auto wie jedes andere." Hannes Augustin

Augustin rät deshalb zur Überlegung, ob es nicht sinnvoller wäre, Car-Sharing einzusetzen.

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