Die 'anderen' Osterhasen

Chinchillas sind keine Einzeltiere und müssen immer im Doppelpack gehalten werden
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  • hochgeladen von Martina Molih

Eugendorferin züchtet vom Aussterben bedrohte Kuschel-Nager

Wer beruflich eingespannt ist, aber trotzdem ein Haustier möchte, braucht Chinchillas! Sie kommen immer im Doppelpack und brauchen keine Rund-um-die Uhr-Betreuung. Birgit Mangelberger aus Eugendorf hat sich auf die Zucht der niedlichen Nager spezialisiert.

EUGENDORF (mm) Kuschelig und süß, diese Attribute treffen auf den Chinchilla ganz sicher zu. Aber die außergewöhnliche Weichheit des Fells hat auch dazu geführt, dass das aus Südamerika stammende Tier in der freien Wildbahn vom Aussterben bedroht ist. Früher war ein Chinchilla-Pelzmantel auch bei uns sehr gefragt und es gab einige Farmen, in denen die Tierchen nur für diesen Zweck gezüchtet wurden. „Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei“, sagt Birgit Mangelberger. Auch sie züchtet seit 5 Jahren die knuddeligen Nager, aber nicht ihres Pelzes wegen, sondern weil Chinchillas so herzige und liebe Mitbewohner sind. Im Gegensatz zum Hamster passen sie sich dem Rhythmus des Halters an und sind oft schon ab 17.00 Uhr aktiv. Sie sehen nicht nur knuddelig aus, sondern schmusen auch richtig gern. Sie werden handzahm und zutraulich.

Nachwuchs im Paradies
Insgesamt 82 Stammtiere leben derzeit im Chinchilla Paradise von Mangelberger. „Gerade haben wir wieder Nachwuchs bekommen,“ erzählt die Züchterin. „Ab Mitte Mai sind die Kleinen dann abgabebereit.“ Chinchillas wachsen im Familienverbund auf. Deshalb bleiben die Kleinen mindestens zehn Wochen bei den Elterntieren und Geschwistern. Wenn sie ein Mindestgewicht von 250 g erreicht haben, bringt Birgit Mangelberger sie in den „Chinchilla-Kindergarten“ wo sie sich zwei Wochen lang umgewöhnen können. Erst dann werden sie verkauft. Sofort zu haben sind aus dem vorherigen Wurf noch vier Kuscheltierchen.

Bitte beachten
„Mir ist es wichtig, dass die Tiere in gute Hände kommen und artgerecht gehalten werden,“ betont die tierliebende Frau. „Um das zu gewährleisten, kläre ich die zukünftigen Besitzer persönlich und ausführlich über die Lebens- und Essgewohnheiten und die Haltungsvorschriften gemäß Tierschutzgesetz auf.“ Die auch Hasenmäuse genannten Tiere sind nämlich keine Einzelgänger, müssen also immer paarweise gehalten werden. Aber anders als bei Kaninchen vertragen sich auch zwei Weibchen oder zwei Böckchen. Die Kosten für eine Sterilisation können somit umgangen werden. „Der natürliche Lebensraum befindet sich in den luftigen Höhen peruanischer Berggipfel auf etwa 5000 Metern. Deshalb mag der Chinchilla keine Temperaturen über 25 Grad. Auf der Speisekarte stehen neben speziellen Pellets, getrocknete Kräuter, Beeren. Äste und Zweige. Frisches Gras vertragen sie zum Beispiel nicht. Vorsicht also bei Grünzeug!“ warnt Mangelberger. Die Tiere sind demzufolge in unseren Breiten nicht für den Outdoor-Einsatz geeignet uns gehören in einen großzügigen Käfig, der laut Tierschutzgesetz 120 cm breit, 80 cm tief und 100 cm hoch sein soll.

Lustige Namen und Medaillen
Auf Ihre Zucht ist Birigt Mangelberger zu Recht stolz. Schließlich haben ihre Chinchillas schon 20 Medaillen als Farbklassensieger und sie selbst bereits dreimal den Pokal für die beste Zucht abgeräumt. Die Farbpalette reicht von schneeweiß über grau und schwarz bis zum sogenannten afro-violett. Ob Vin Diesel, Starlight, Perla oder Cappucino, zum Verlieben sind die Chinchis, wie sie Birgit Mangelberger liebevoll nennt, alle.

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