Kleiner "hässlicher" Vogel - wird groß - 24 Tage lang Ersatz-Vogelmama
Da saß klein und ganz erschrocken auf dem Boden. Viele Flaumfedern verunzierten ihn. Überlebensfähig war er zu dem Zeitpunkt gar nicht. Vor allem mit den Katzen, die hier auch leben. Er war sehr erschrocken, doch er zeigte mir schnell seinen Lebenswillen, in dem er Futter annahm. Von nun an begleitete mich "mein Vogel" 14 Tage lang überall hin. Da er stündlich gefüttert werden musste am Tage, war dies nur so möglich. Er war gut aufgehoben in einer Kartonschachtel in einem bis dahin unbenutzten Katzenkorb. Wenn mich jemand fragte, was ich da denn habe, sagte ich: "Hier ist mein Vogel drin" Was viele zum Lächeln brachte. schöner Nebeneffekt.
Ich bekam von der Tierpflegerin Ulli Weinberger vom Tierheim Theo einen Vogelkäfig ausgeliehen und Anweisungen. Da erfuhr ich auch, dass es kein Spatz war ich wie ich dachte sondern ein Fink. Von da an bekam er auch das richtige Futter. Beofutter und Mehlwürmer. Bis dahin fütterte ich ihn mit Katzenfutter und mit gefangenen Insekten wie Fliegen, Bremsen, Heuschrecken. Von nun an blieb er daheim und wurde dort gefüttert. Die Abstände vom füttern wurden länger. Er lernte mit viel Animation selbst seine Mehlwürmer zu fressen und wiederum ein paar Tage später nahm er seine Mehlwürmer selbst aus dem Futternapf. Und als Knabberei erhielt er Körner zum Picken. das machte er bevor er die Mehlwürmer selbst gefressen hat. Ab dem Zeitpunkt ließ ich ihn immer länger alleine. Richtig fliegen gelernt hat er geschützt im Wohnzimmer, darin ließ ich ihn täglich mehrmals fliegen. Die Katzen waren in der Zeit ausgesperrt. Ich habe mir selbst einen Käfig gekauft und siedelte den Piepmatz um. Er hat sofort alles inspiziert, fast eine Voliere. Täglich bekam er frische Äste, an denen er pickte und Fressen suchte. Wenn er auf etwas Fressbares stieß, fiepte er laut und freudig. Überhaupt war es eine Freude mitzuerleben wie er immer größer schöner und selbständiger wurde.
Nach den als schwer angesagten Unwettern, Anfang dieser Woche, stellte ich ihn in seinem großen Käfig auf einen katzenfreien Balkon im 2. Stock. Dort ließ ich ihn etwas. Er freute sich über die neuen Äste im Käfig und horchte angeregt den anderen Vögeln zu. Nach einer Weile öffnete ich den Käfig. Er blieb drin. Kam nach 10 Minuten raus und schaute etwas und hüpfte wieder rein. Das wiederholte er mehrere Male. Sodann hüpfte er nochmals rein und schnappte sich einen Mehlwurm und verspeiste ihn. Danach hüpfte er raus und direkt auf meinen Kopf. Dort blieb er einen Moment und schaute sich um, und er startete von dort in die verdiente Freiheit. Der Käfig steht weiter hin mit Futter gefüllt für ihn bereit, dass er sich dort stärken kann bei Bedarf. Bis er es nicht mehr braucht.
Es war eine zeitintensive doch erfüllende Aufgabe, die ich gerne gemacht habe.
Trotzdem würde ich nicht jeden Vogel vom Boden aufheben, denn nicht jeder braucht wirklich unsere Hilfe. Amseln sollte man lassen,, sie werden von ihren Eltern auch am Boden weiter gefüttert. Einen Vogel aus dem Maul einer Katze "retten" ist oft auch keine gute Idee, da er gerne sehr verletzt ist. Da hat die Natur zugeschlagen. Verletzte Vögel werden auch sich selbst überlassen. So halten sie ihre Art gesund.
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