Erfolgreiche Migration
Beratungsstelle für Migranten eröffnet

Shamsullah Azimi kochte mit seiner Frau Fateme afghanisches Essen.  | Foto: Gertraud Kleemayr
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In Oberndorf eröffnete eine Integrations- und Sozialberatungsstelle für Migranten. Betroffene bekommen dort Unterstützung für die Arbeits- und Wohnungssuche sowie bei Behördengängen.

OBERNDORF. Das Soziale Netzwerk Oberndorf gibt es seit der großen Flüchtlingswelle 2015. Aus dem Motiv, helfen zu wollen und den Flüchtlingen die Integration im Ort zu ermöglichen, wurde der Verein von Brigitta Brown aufgebaut. "Wir in der Arbeitsgruppe, wie wir uns anfangs nannten, waren uns einig, dass die Asylwerber in eigenen Wohnungen leben sollten, wo sie auch selbst für sich sorgen können", so Brown, die dabei die Unterstützung der Stadtgemeinde hinter sich hatte. Als Obfrau des Vereines schaffte sie es mit ihrem Team von Freiwilligen, dass die Flüchtlinge von den meisten Oberndorfern nicht als Eindringlinge gesehen wurden. "Das war harte Arbeit", so Brown, die aber nach sechs Jahren auf wunderschöne Erfolge zurückblicken kann. Eine Oberndorferin etwa, die anfangs skeptisch war, einen jungen Syrer als Nachbarn zu haben, hat den jungen Mann schlussendlich so sehr ins Herz geschlossen, dass sie im Haus für die Wiederaufnahme des Asylverfahrens für ihn gesammelt hat.

Tägliche Betreuung

Der Erfolg des Vereines basiert auf den vielen Menschen, die sich als Unterstützer im täglichen Leben der Asylwerber einbrachten. Kümmerten sich die Mitglieder Anfang 2015 täglich um 15 Asylwerber in drei Wohnungen, so waren es Ende des Jahres 85 Menschen auf zehn Wohnungen aufgeteilt. Dabei darf der Verein durchaus stolz auf das Erreichte sein: Zahlreiche Asylwerber fanden ihren Weg ins Arbeitsleben und leben heute selbstständig in Oberndorf.

Beratungsstelle für alle

Brigitta Brown ist die "Seele" der Integration in Oberndorf.  | Foto: Gertraud Kleemayr
  • Brigitta Brown ist die "Seele" der Integration in Oberndorf.
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"Hier bei uns sind alle gleich. Unsere Frauen wollen alle Deutsch lernen", erklärt die Obfrau Brigitta Brown. 

Und das ist für viele gar nicht so einfach. "Unsere integrative Betreuung der Asylwerber funktioniert gut, aber in dem Moment, wo sie die Aufenthaltsgenehmigung haben, sind sie auf sich alleine gestellt", so die Leiterin der neuen Integrations- und Sozialberatungsstelle (ISO) Katharina Bermoser, die mit drei Mitarbeitern für die Fragen und Sorgen der Migranten da sein wird. Gerade da ist aber Unterstützung notwendig, sei es bei der Jobsuche oder dabei, eine Wohnung auf dem freien Markt zu finden. Hier kann ISO ab sofort helfen.

Feines Essen und Flohmarkt

Nermeen und Sanaa boten den Besuchern syrische Spezialitäten an.  | Foto: Gertraud Kleemayr
  • Nermeen und Sanaa boten den Besuchern syrische Spezialitäten an.
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Am Eröffnungstag wurde in den neuen Räumlichkeiten aufgekocht: Fateme und Shamsullah Azimi kochten wunderbaren afghanischen Eintopf mit Reis und Salat und Mohamad, Sanaa und Nermeen boten den Flohmarktbesuchern syrische Spezialitäten an. Bürgermeister Georg Djundja und Landesrätin Andrea Klambauer waren bei der Eröffnung auch mit dabei.

Begegnung und Hilfe

Katharina Bermoser leitet die neue Beratungsstelle. | Foto: Gertraud Kleemayr
  • Katharina Bermoser leitet die neue Beratungsstelle.
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ISO wird vom Land Salzburg sowie der Stadtgemeinde Oberndorf finanziert und ist eine zentrale Anlaufstelle für interkulturelle, soziale und persönliche Anliegen. Das Angebot umfasst Beratungen zu den Themen Bildung, Arbeitsmarkt, Finanzen, Wohnen, Behördenwege, Fremdenrecht, Frauenrechte, Gesundheit und interkulturelle Konflikte sowie Projekte wie das Netzwerk Wohnen, die Ausgabe von gespendeten Lebensmitteln, ein Begegnungscafé, Schulungen und Workshops zum interkulturellen Dialog und die Nähstube.

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